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Nivellier-Meßgerät in der Geodäsie |
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Das vorgestellte Nivelliergerät ist im Prinzip ein Umkehr-Fernrohr. Es hat auf der Okularseite einen beweglichen Tubus mit einem Rändelrat als Feintrieb zur Scharfeinstellung. In das Gesichtsfeld wird beim Hindurchsehen ein Fadenkreuz projiziert. Parallel zum Fernrohr ist unterhalb eine Wasserwaage (mit Libelle) montiert. Der Oberbau ruht auf einem Drehgestell mit zwei Anschlagpunkten bei 0° und 180°, dieses wiederum auf einem Dreibein, dessen Füße mit Feingewinden höhenverschoben werden können. Auf diese Weise kann das Instrument in allen Richtungen horizontal justiert werden. Das Drehgestell ermöglicht einen Richtungswechsel um 180°. Herstellername und Werknummer sind auf dem Tubus-Rändelrad eingraviert: "MAX WOLZ / Bonn / 5347". Der Hersteller: Der Feinmechaniker Max Wolz (Lebensdaten nicht bekannt) war um 1870 bei CARL ZEISS in Jena in die Lehre gegangen, wurde danach Mitarbeiter bei Carl Bamberg an der Berliner Sternwarte, bis ihn um 1885 Professor Otto Koll, der erste Lehrstulinhaber für Geodäsie, zu sich nach Bonn holte, damit er für diesen Geräte herstellen sollte. Die Bonner Werkstätte von Wolz wurde bald durch die Qualität der dort gebauten Instrumente weltweit bekannt. Das Nivellement (Die Höhenmessung): Zum Anlegen einer Meßstrecke im Gelände wird von einem bekannten Höhenpunkt ausgegangen, auf dem eine "kopfständige" Meßlatte (von 4 Metern Höhe) aufgestellt ist. Diese wird mit dem Gerät - im "Rückblick" - aus einer bestimmten Entfernung anvisiert, danach das Fernrohr um 180° geschwenkt und - im "Vorblick" - die Meßlatte auf einem noch unbestimmten Höhenpunkt anvisiert. Auf diese Weise werden Höhendifferenzen des Geländes ermittelt. Inventory Number: 2009.25 Signature: bezeichnet (Rändelrad des Tubus: Max Wolz / Bonn / 5347) Image rights: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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