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Wasserschöpf-Windmühle

Object type:Konstruktionszeichnung einer Schöpfmühle
extended object type:Querschnitt durch eine Schöpfmühle
Creator:Interessenschaft der Holm- und Heverköge
Place of creation:Poppenbüll
Date:3. Viertel 19. Jahrhundert
Measures:H: 53 cm, B: 64 cm
Material:Karton
Technique:Feder
Tinte
Die Konstruktionszeichnung einer Galerie-Windmühle [Zwickstellholländers] in Form eines senkrechten Schnittes. Der obere Flügel ist aus Platzgründen nur angeschnitten, auf der Gegenseite befindet sich die Windrose (statt des "Steerts"), mit welcher die Mühle "in den Wind gestellt" wird. Die Ständer ruhen auf Steinfundamenten, unterhalb der Bodenebene schließt sich in Schrägneigung bzw. in senkrechter Projektion eine Wasserschnecke (Archimedische Schraube) an. Rechts unten auf der Zeichnung werden deren Öffnung zum Siel ( ebenfalls in verschiedener Projektion), darüber der Mühlengrundriß mit Zugangsebene, schließlich in der Mitte der zentrale Ständer der Mühlenkonstruktion ausgeführt.
- Ein Maßstab in "Fuss Hamb[urgisch]" verläuft senkrecht am rechten Zeichnungsrand. Der Zeichner (Konstrukteur) Hans Löbckens hat sich daneben mit der Orts- und Zeitangabe: "Tetenbüll 24st[en] Juni 1866" eingetragen.
- Die Höhe der Mühle läßt sich anhand des beigegebenen Maßstabes (1 Hamburger Fuß = 0,28657 m) auf rund 12 Meter berechnen.

Es handelt sich um die Konstruktion einer Wind-Schöpfmühle für die "Wasserlösung" auf Eiderstedt. Die Mühle wurde 1866/67 von dem Zimmerer Hans Löbckens aus Katharinenheerd am Standort Neukrug - am Deichsiel zwischen dem Hever- und Süderheverkoog - zu dem Zweck errichtet, den zwischen beiden bestehenden Höhenunterschied durch Schöpfen des Binnenwassers zu überwinden. Der Süderheverkoog war erst 1861 eingedeicht worden und liegt teilweise auf deutlich höherem Niveau als der ältere Heverkoog. Durch ersteren führt der Hauptsielzug zur Seeschleuse am Tümlauer Koog.

Wind-Schöpfmühlen standen überall da, wo kein natürliches Gefälle besteht, durch welches ein Ablaufen des Binnenwassers über Siele im Außendeich während der Ebbtide möglich ist. Später wurden einige durch Dampfmühlen ersetzt. Heute erfolgt die Entwässerung durch elektrische Pumpstationen (Schöpfwerke).

Inventory Number: 32w1.1A

Signature: bezeichnet und datiert (Senkrecht am rechten oberenr Rand: Tetenbüll 24st Juni 1866 Hans Löbckens)

Image rights: Museum der Landschaft Eiderstedt