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Mutter mit totem Sohn |
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Käthe Kollwitz „Pietà“ von 1937/38 in der Sammlung der Stiftung Rolf Horn ist ein sehr persönliches Mahnmal für ihren Sohn Peter, der am 22. Oktober 1914 im Ersten Weltkrieg in Belgien gefallen war. Peter hatte sich freiwillig für den Kriegsdienst gemeldet, von einer patriotischen Opferbereitschaft getragen, und die Mutter hatte ihn dabei zunächst unterstützt – obwohl sie von Anfang dem Krieg mit großer Trauer begegnet war. Im Verlauf der Kriegsjahre wurde die Künstlerin zur überzeugten Pazifistin. Für den Soldatenfriedhof in Roggevelde in Belgien, wo ihr Sohn begraben ist, schuf sie das Mahnmal der „Trauernden Eltern“, das 1932 in Granit vollendet war. In seiner stillen Trauer unterscheidet es sich stark vom heroischen Pathos zeitgenössischer Kriegsehrenmäler. Danach entstand das kleinere private Mahnmal, das ebenfalls auf heroisches Pathos verzichtet, sondern stille Versenkung ausdrückt. Die Gruppe wird dominiert von der ausladenden Gewandfigur der trauernden Mutter, während der Körper des gefallenen Sohns in einer beinahe embryonalen Haltung mit dem Schoß der Mutter zu verschmelzen scheint. Am Todestag ihres Sohnes 1937 notierte sie in ihr Tagebuch: „Es ist nun so etwas wie eine Pietà geworden. Die Mutter sitzt und hat den toten Sohn zwischen ihren Knien im Schoß liegen. Es ist nicht mehr Schmerz, sondern Nachsinnen.« Literature:
Inventory Number: HORN-0050 Image rights: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
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