Die Grafik ist Teil eines Mappenwerks mit Entwürfen zum „Lübecker Totentanz“ nach einer Übertragung Lübecker Drucke der Jahre 1463 und 1520 durch Hans Holtorf. Das Stück wurde in experimenteller, expressiver Inszenierung - konzipiert ausschließlich für Kirchenräume - seit 1920 und bis in die Spielzeit 1924/25 von der Holtorf-Truppe aufgeführt. Es zählt zu den ersten und meistgespielten Stücken des fahrenden "Maskenwagen". Das von dem Künstler und Regisseur Hans Holtorf 1920 ins Leben gerufene Theaterensemble aus Amateuren und Berufsschauspielern löste sich 1925 auf. - Im Spielplan 1924/25 wird eine Anmerkung zur Inszenierung des "Totentanz" von Wolfgang Götz zitiert: "? Wie kommt es denn, daß uns dieser lächerlich einfache Dialog, diese einfache Scenenfolge: Tod - Gegenspieler - Tanz - Tod usw. in atemloser Spannung hielt? Was ist es gewesen, daß unsere zimperlichen Nerven diesen Totentanz überstanden? Positiv zu antworten vermöchte ich bis zur Stunde noch nicht, wie sollte ich, da hier Neues im Werden ist. Ich sehe nur die schmetternden Verneinungen, die diese Jungen hinausschleudern?"

Inventarnummer: hoto05

Signatur: bezeichnet (u.l.: Lübecker Totentanz. Maske Wucherer)

Signatur: Stempel (u.r.: Der Maskenwagen der Holtorf-Truppe)

Abbildungsrechte: Theatergeschichtliche Sammlung und Hebbelsammlung