Bei den "Britischen Bildern handelt es sich um eine außerordentlich wichtige Werkgruppe im Gesamtwerk A. Paul Webers. Sie umfasst 41 Originalzeichnungen sowie 41 Entwürfe und Varianten der für den Druck bestimmten "Britischen Bilder".
Die Entstehungsgeschichte der "Britischen Bilder" begann 1939, als A. Paul Weber einen einzigartigen Zyklus unter dem Titel "Reichtum aus Tränen" erarbeitete. Er sollte das Werden und Vergehen des britischen Weltreiches darstellen - ein Thema, mit dem Weber an seine anti-kapitalistische Grundhaltung seit den 30er Jahren anknüpfte.
Mit seinen Zeichnungen schildert Weber in seiner dämonisierenden Art Aufstieg, Zenit und Fall des Empire. Seine 1940 fertiggestellten "Britischen Bilder" bilden eine polemische, historisch begründete, sozialkritische und anti-britische Bildfolge. Er greift damit den "britischen Imperialismus" stellvertretend für Sklaverei, militärische Gewalt, Ausbeutung und Ausrottung an und stellt daneben die teilnahmslose, snobistische Ignoranz der englischen Oberschicht dar.

Inventarnummer: a 09-05

Ikonographie:

Gesellschaft / Zivilisation / Kultur