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Großfürst Paul von Russland

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Malerei
Künstler:
unbekannt
Datierung:nach 1782
Maße:Gesamt: Höhe: 73 cm; Breite: 62 cm
Material:Leinwand
Technik:Öl
Pendant zu:Großfürstin Maria Fjodorowna von Russland
Brustbild des Großfürsten Paul nach einem lebensgroßen Porträt von Pompeo Girolamo Batoni, das 1782 auf der Grandtour des jungvermählten großfürstlichen Paares Maria Fjodorowna und Paul in Rom entstand. Das Pendant der Ehefrau ist ebenfalls Teil der Porträtsammlung in Schloss Eutin (Inv. Nr. 188).

Brustbild des Großfürsten nach rechts gewandt. Er trägt einen braunen Rock mit großen Knöpfen und gleichfarbiger Weste, dazu ein weißes Halstuch und eine blaue Ordensschärpe. Um den Hals der Anna-Orden. Hintergrund einfach dunkelbraun, oval abgesetzt in olivgrün.

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Großfürst Paul I. von Russland war das erste Kind der Großfürstin und späteren Zarin Katharina der Großen. Er wurde von Großfürst Peter als legitimer Sohn anerkannt, obwohl er wahrscheinlich ein Nachkomme des Grafen Saltykow war, Katharinas langjährigem Liebhaber. Paul wuchs unter der Obhut seiner Großmutter Zarin Elisabeth I. auf.

Die Zarin veranlasste für ihren minderjährigen Sohn das Fürstentum Holstein-Gottorf dem dänischen König zu übereignen. Im Gegenzug überließ Dänemark die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst dem Eutiner Herzog. Paul musste also auf sein väterliches Erbe das Fürstentum Holstein-Gottorf verzichten.

Noch am Todestag seiner Mutter erklärte sich der zweiundvierzigjährige Paul zum Zaren und erließ wenige Monate später ein Dekret, das nur männliche Nachkommen zur Thronfolge zuließ. Auch für andere Regierungsgeschäfte ordnete er Gegenteiliges an, zu dem was seine Mutter verfügt hatte. Statt dessen setzte er vereinzelt Pläne seines Vaters Zar Peter III. um, die dieser in seiner kurzen Regierungszeit nicht verwirklichen konnte.

Paul wurde von Mitgliedern des Adels mit seiner eigenen Schärpe erdrosseln, da er sich weigerte, seine Abdankung zu unterzeichnen.

Inventarnummer: 10
alte Inventarnummer: 129 (I)

Fotograf: Sönke Ehlert

Abbildungsrechte: Stiftung Schloss Eutin