In seiner Arbeit über das künstlerische Schaffen von Carl Ludwig Jessen schreibt Jürgen Hoffmann (siehe Literaturhinweise) zu den Interieurs:
" Der Zauberspruch beschwört das Glück der Kindheit, die Geborgenheit in einem Gehäuse, wo alles noch an seinem angestammten Platz sich befand, wo die Welt noch in Ordnung war und die Kirche im Dorf blieb. Vor allem aber suggerieren die Jessensche Perspektive und Komposition Über-Persönlichkeit: Nicht die zufällige, der willkürlichen Entscheidung des Malers für einen bestimmten Wirklichkeitsausschnitt unterworfene Ansammlung von Details bestimmt das Bild, sondern die Wirklichkeit selbst scheint sich im Bild darzubieten, indem sie, vom Maler scheinbar gar nicht zurechtgerückt, Stück für Stück gleichwertig beleuchtet sichtbar wird."

Literatur:

• Diverse Veröffentlichungen in Tageszeitungen, Periodica und weniger umfangreiche Kataloge und Faltblätter
• Martius, Lilli: Die schleswig-holsteinische Malerei im 19.Jahrundert, Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1956
• Schlee, Ernst / Schoubye, Sig.: Carl Ludwig Jessen. Ein Meister des Fotorealismus des 19.Jhd. im deutsch-dänischen Grenzgebiet, Bredstedt: Nordfriisk Instituut 1976
• Hoffmann, Jürgen: Carl Ludwig Jessen. Versuch über einen Heimatmaler, Heide: Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co. 1982
• Feddersen, Berend Harke: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon, Bredstedt: Nordfriisk Instituut 1984
• Claassen, Uwe: Fischernetz, Tracht und Bauernstube. Imaginiertes Landleben in norddeutscher Malerei des 19.Jhd., Neumünster: Wachholtz Verlag 1996
• Grunsky, Konrad: Ostenfelder Bauernhaus. Deutschlands ältestes Freilichtmuseum in Husum (=Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus), Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co.KG 2005

Inventarnummer: B 961

Signatur: unsigniert

Fotograf: Ehlert, Sönke

Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland

Ikonographie:

Alltagsleben materiell