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Straße in Husum (Osterende) |
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Die Straßen, Plätze und die umgebende Landschaft seiner Vaterstadt Husum bildeten für Richard von Hagn in seinem späteren Werk bevorzugte und daher immer wiederkehrende Motive. Vorrangig in Dresden lebend, kehrte er alljährlich in den Sommermonaten nach Husum zurück, um hier in vertrautem Umfeld zu leben und zu arbeiten. Vermutlich spielte hierfür auch eine Rolle, dass er in der norddeutschen Kunstlandschaft nicht solch immensen Auseinandersetzungen wie in Dresden ausgesetzt war, gab es doch hier kaum oder gar keine modernen Kunstströmungen, die Künstler und Publikum in zwei Lager spalteten. Hagn, eher ein schlichter, zurückgezogen lebender Mensch, konnte in diesen Monaten im Sommer seiner tief verwurzelten Heimatliebe künstlerischen Ausdruck geben, ohne für seine eher konventionelle Arbeitsweise angegriffen oder verspottet zu werden. Das Spektrum seiner Arbeit in Husum war nicht wirklich breit - immer wieder zog es ihn an die gleichen Orte, die er liebevoll und mit großer Hinwendung zu Menschen und Örtlichkeit gestaltete. Zu diesen Orten zählte das Osterende, eine der ältesten Straßen Husums, deren wunderschöner, auf jeder Seite doppelreihiger Bestand an alten Ulmen den besonderen Reiz der Allee ausmachte. Liebevoll wurde die Straße von den Husumern die "Palmaille" genannt und mit den großen Alleen in Hamburg und Paris verglichen. Auch Richard von Hagn war von dieser Straße fasziniert und wählte sie wiederholte Male als Motiv für seine Arbeit. Der Baumbestand im Osterende fiel späteren, auch verkehrstechnischen Entwicklungen zum Opfer- nicht zuletzt war es aber auch der Unmut der Anwohner, die nicht mehr im Schatten der großen Bäume leben wollten, der den alten Ulmen den Tod brachte. Die tatsächliche Abholzung der in den 1860er Jahren gepflanzten Ulmen war für Richard von Hagn ein Grund, seine Vaterstadt bis zu seinem Tode nicht mehr zu besuchen. Geblieben sind die Denkmale, die der Künstler mehrfach mit und in seinem Werk dieser Straße setzte - einer der schönsten Straßen im alten Husum. Literatur:
Inventarnummer: Nr 1 Signatur: signiert und datiert (u.li.: Richard von Hagn 1920) Abbildungsrechte: NordseeMuseum - Nissenhaus
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