Der Maler, Bildhauer und Grafiker Jan Voss lebt seit einigen Jehren in Paris, geboren wurde er jedoch in Hamburg und verbrachte seine Kindheit und Schulzeit in Schleswig-Holstein. Zu Ehren des Landsmannes zeigten die Kunsthalle zu Kiel und der Schleswig-Holsteinische Kunstverein eine Retrospektive. Seitdem befindet sich eine Anzahl seiner Werke im Besitz der Kunsthalle zu Kiel, so auch die Tintenzeichnung "Ecole de Striptease". Zwischen locker gezogenen horizontalen Linien erzählt Voss in comicartig aufeinander folgenden, skizzenhaften Bildern die absurde Geschichte einer Schule, in der Studierende Praktiken des Striptease erlernen und diese vor einem Publikum vorführen. Inschriften teilen die Abschhnitte in einzelne Lektionen. Die unakademische Durchbildung der Zeichnung provoziert durch ihre Einfachheit und scheinbaren Mangel an Sorgfalt. Einflüsse der Art Brut werden spürbar.
Q.: Kunsthalle zu Kiel, Schleswig-Holsteinischer Kunstverein: Neuerwerbungen 1990-2000, Kiel 2000, S. 49.

Literatur:

• Leopold-Hoesch-Museum Düren (Hrsg.) / Galerie Linssen Bonn (Hrsg.) / Kunstverein Pforzheim (Hrsg.) / Landesmuseum Oldenburg (Hrsg.): Verleitbilder. Jan Voss, 1980
• Galerie Adrien Maeght, Paris (Hrsg.): Jan Voss. ?uvre Graphique 1964-1982, Paris, 1982
• Musée des Beaux Arts (Hrsg.): Jan Voss. Parcours 1981-1996, Angers, 1996
• Schleswig-Holsteinischer Kunstverein (Hrsg.) / Kunsthalle zu Kiel (Hrsg.): Was mach ich den morgen? Jan Voss - Werke seit 1961, Kiel, 1997
• Galerie Scheffel, Bad Homburg (Hrsg.) / Kulturzentrum Englische Kirche, Bad Homburg (Hrsg.): Jan Voss. Papierrelief, Malerei, Skulptur, Bad Homburg, 1999

Inventarnummer: 1997-KH 39

Signatur: bezeichnet (u. r.: Voss 63)

Ikonographie:

Ausbildung / Schuluntericht      spezifische Posen, Gesten, Mimik