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Lichterbaum

Objektbezeichnung:Lichterbaum
Sachgruppe:6. Leuchter / Prozessionsstangen
Ort:Lübeck
Datierung:um 1500
Maße:H: 390 cm (gesamt), H: 220 cm (Stange), D: 6 cm (Stange), B: 38 cm (Tabernakel (max.))
Material:Eiche (Tabernakel)
Nadelholz (Stange)
Technik:geschnitzt
gefasst
In seinem architektonischen Aufbau gleicht der Lichterbaum im wesentlichen dem Lichterbaum (Inv. Nr. 1892-132), der mit diesem wohl ein Leuchterpaar bildet. Abweichend allerdings der flache Teller unterhalb des Figurentabernakels, der hier eine achteckige Grundform hat und durchgesteckte Stabwerkprofile am Rand aufweist. Fortgeschrittenere Ornamentformen verrät ebenso der Krabbenbesatz an den Konsolengraten, dessen stärker graphische Ausbildung in das frühe 16. Jahrhundert verweist.

Hinsichtlich der Grundform durchaus vergleichbar erscheinen die zwei Lichterbäume aus der Lübecker Jakobikirche sowie zwei weitere, die sich in der Kirche des Heiligen-Geist-Hospitals zu Wismar befinden (dort als "Stableuchter" bezeichnet) und jeweils ein doppelseitiges Marienbild bergen. Ein anderes Gegenstück zu den hohen Tabernakelgehäusen von Inv. Nrn. 1892-132 und 1892-133 befindet sich im Museum von Bergen (Norwegen), wo ein Lichterbaum aus der Kirche von Ørskog (Söndmöre, Romdals Amt) verwahrt wird, der wohl ursprünglich ebenfalls eine Doppelmadonna umschloß und heute die Halbfiguren der Hll. Olav und Petrus an derselben Stelle zeigt (vgl. Bendixen, B. E.: Tragleuchter oder Processionsleuchter. In: Bergens Museums Aarbog, Jg. 13, 1901, S. 11; Lange, B. C.: Maria i strålekrans som belysningsmotiv - noen norske eksempler. In: Det 9. nordiske symposium for ikonographisk forsning. Løgumkloster 1984, Abb. 3). Hierbei dürfte es sich um ein Lübecker Exportstück handeln.

Nach Albrecht 2005, Kat. Nr. 130/131

Inventarnummer: 1892-133

Abbildungsrechte: St. Annen-Museum