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Himmelfahrt des Elias |
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In einer, dem schlanken Format der Tafel folgenden steilen Komposition erscheint Elias, wie er im Feuerwagen von einem Pferd zum Himmel emporgezogen wird und mit seiner rechten Hand dem Eliseus seinen Mantel als Zeichen seines Geistes überläßt. Letzterer, ehemals wohl in ganzer Figur, ist vor einer grasbewachsenen Wiese vollständig im Profil dargestellt. Beide Männergestalten blicken einander an und ähneln sich, obschon eigentlich verschiedenen Alters, vor allem in der Haar- und Barttracht sehr. Das große, von Flammenzungen umgebene Haupt des Elias, des neben seinen Händen einzigen physischen Hinweises auf die Präsenz des Propheten, kontrastiert mit dem viel zu kleinen zweirädrigen Karren und dem von einem Engel berittenen Pferd. Der die Peitsche schwingende Engel zügelt das Pferd und wendet sich dem Elias zu. Die satten und leuchtenden Farben konkurrieren mit der kostbar-immateriellen Folie des Goldgrundes und verklären den Moment der Entrückung. Da die Provenienz unbekannt bleibt, kann nur darüber spekuliert werden, ob die als Retabelbild seltene Darstellung ursprünglich einem Karmeliterkloster angehörte, zumal Elias im Mittelalter als Gründer dieses Ordens betrachtet wurde. Freilich kann auch eine typologische Gegenüberstellung mit der Himmelfahrt Christi in Erwägung gezogen werden, wie sie seit dem später zum Altaraufsatz umgewidmeten Klosterneuburger Ambo des Nicolaus von Verdun (1181) ein beliebtes Bildthema war. Aus: Albrecht 2005, Kat. Nr. 89 Literatur:
Inventarnummer: 7399 Abbildungsrechte: St. Annen-Museum
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