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Sammelbüchse |
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Eine 1902 als "Senatoren-Sammelbüchse" im Inventarverzeichnis des Museums eingetragene Dose aus Messing mit kegelförmigen seitlichen Griff. Ein flacher Metallkasten mit geschweiften Seitenwänden, deren Oberkante durch ein Zierblech betont wird. Auf der Oberfläche ist dieser zu Zweidritteln abgedeckt und auf der Griffseite mit einem beweglichen Klappdeckel in Form einer geschweiften Zierleiste versehen. [Dieser Deckel ist an seinen seitlichen Befestigungen herausgebrochen und liegt lose auf.] - Die von links nach rechts umlaufende, gepunktete Inschrift lautet: " Andr. Friedr. / Jürgens / Ao 1777". Andreas Friedrich Jürgens ist 1736 geboren worden und leistete 1768 den "Einwohner-Eid" in der Stadt Tönning (offensichtlich ist er erst zugezogen), 3 Jahre später erhielt er durch Erklären des "Bürger-Eides" das Bürgerrecht. Er war Gewürzhändler im 7. Quartier (am Binnenhafen gelegen). Wann er in den Stadtrat als "Senator" (Stadtverordneter) berufen worden ist, ist nicht bekannt. Die mit seinem Namen versehene Sammelbüchse diente zum Einsammeln von Geldspenden für die Armenpflege. Daneben gab es auch "Armenbüchsen", welche in Gast- und Wirtshäusern aufgestellt wurden. In der Regel leerte man diese Behältnisse Anfang Januar (zu Epiphanias). Das für die Verteilung der Gelder zuständige "Armen-Kollegium" war unabhängig vom Kirchenkollegium (die Kirche sammelte ja ihrerseits auch Almosen). Allerdings war in Tönning der Prediger auch im Armen-Kollegium vertreten, desweiteren neben diesem drei oder vier Laien. Die Überlieferung der Jürgens'schen Sammeldose bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ist nicht bekannt. Wahrscheinlich gelangte sie bei einer Gelegenheit in die Volksbank. Der pensionierte Kassierer Soetjens wird sich ihrer entsonnen haben, als der Tönninger Bürgermeister in der Zeitung zum Spenden von "Alterthümern" aufgerufen hatte. Inventarnummer: AB 1253 Signatur: bezeichnet und datiert (Am Außenrand umlaufend: "Andr. Friedr. / Jürgens / Ao. 1777") Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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