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Mangelbrett |
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Ein hölzernes Brett in Flach- und Kerbschnitzerei, versehen mit einem längs aufgesetzten, geschweiften Handgriff, welcher zwei Drittel der Länge einnimmt. Die Oberseite ist rot und grün bemalt. Die Kanten des Brettes sind breit abgeflacht und zeigen ein Zickzack-Linienornament. Vor dem Griff auf der Oberseite ein Schriftfeld mit Monogramm: "J / ÄPP ", darunter: "Aõ / 1755". Der Begriff "Mange[l]" leitet sich von einem Gewichtskasten ab, "mangeln" bedeutet so viel wie "beschweren". Leineweber und Färber benutzten Steinkästen auf Rollen, um Tuch zu glätten. - Das Mangelholz wird mit der Kraft der Arme über die Wäsche geführt, um diese zu glätten. Zu diesem Zweck befeuchtete man die "Mangelwäsche" tags zuvor durch Einsprengen. Das Einzelstück wurde zur Schonung in ein Rolltuch aus Leinen gehüllt und mit diesem um eine Holzrolle - das "Mangelholz" [Bild] - gewickelt, bevor es mit dem Mangelholz bearbeitet werden konnte. Mangelbretter waren nicht nur Arbeitsgerät, sondern auch Brautgeschenke. Sie gehörten mit zahlreichem Haushaltsgerät zur Aussteuer durch die Brauteltern. Daher sind sie meist verziert, mit Namenskürzeln und Jahreszahl versehen. Das macht sie bisweilen zu Kleinoden der Volkskunst. Inventarnummer: AB 2489 Signatur: monogrammiert und datiert (Vordere Oberseite: J / ÄPP / Aõ / 1755) Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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