Der Organist Carl Gottlieb Bellmann (Muskau 1772 –1861 Schleswig) ist der Komponist des Schleswig-Holstein-Liedes „Schleswig-Holstein Meerumschlungen“; der Originaltitel ist „Wanke nicht mein Vaterland“. Es wurde erstmals 1844 auf dem Sängerfest in Schleswig gesungen und breitete sich von dort rasant aus, als Hymne der deutsch gesinnten Schleswiger im Kampf um die Unabhängigkeit von Dänemark. Der ursprüngliche, von dem Berliner Rechtsanwalt Karl Friedrich Straß geschriebene Text wurde kurz vor dem Fest von dem Schleswiger Advokaten Matthäus Friedrich Chemnitz (1815–1870) fast vollkommen neu geschrieben und bringt diesen Wunsch nach Unabhängigkeit zum Ausdruck, u.a. änderte er den Liedanfang „Schleswig, Holstein“ zu „Schleswig-Holstein“ mit Bindestrich, um die Einheit zu betonen. Dieses Streben nach Unabhängigkeit mündete 1848 in die sog. Schleswig-Holsteinische Erhebung / den Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg gegen Dänemark.

Bellmann war Cellist und später Musikdirektor am Hof des Reichsgrafen Erdmann von Pückler. Durch dessen Vermittlung kam er um 1800 als Cellisten an das Schauspiel- und Opernhaus des Landgrafen Carl von Hessen im Schloss Gottorf bei Schleswig. Bellmann war auch Kantor am St.-Johannis-Kloster auf dem Holm, es heißt, er komponierte die Melodie an der Orgel im Remter des Klosters, die dort noch heute zu sehen ist.

Inventarnummer: 1909-116a
alte Inventarnummer: 1909/116a-c

Signatur: signiert und datiert Wo: links, Mitte Was: C. Grimm pinx. 1830

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

Ikonographie:

Brustbild, Büste