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Immortalia - Die Nymphe der Unsterblichkeit

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Malerei
Künstler:
Kauffmann, Angelica
Datierung:1783
Maße:Bildmaß (Oval): Höhe: 83,5 cm; Breite: 65,2 cm
Rahmenmaß: Höhe: 96,5 cm; Breite: 80,5 cm; Tiefe: 6,2 cm
Material:Leinwand
Technik:Öl
Ölfarbe
Ölmalerei
Sammlung:Gemäldesammlung
Was für eine seltsame Szene – eine junge, antikisch gekleidete Frau nimmt kleine metallene Medaillons aus den Schnäbeln zweier Schwäne entgegen und legt diese in eine Schatulle. Die rätselhafte Darstellung beruht auf einer Geschichte aus dem berühmten Versepos "Orlando Furioso" ("Der rasende Roland") des italienischen Humanisten Ludovico Ariosto von 1516: Ein geflügelter Greis im Hintergrund, der Genius der Zeit, schüttet kleine Medaillons, die die Namen Verstorbener tragen, in die Lethe, den Fluss der Unterwelt. Aus diesem Fluss des Vergessens retten heilige Schwäne einzelne Namen und tragen sie ans Ufer zur Nymphe Immortalia. Diese bringt die Namenstafeln in den Tempel der Unsterblichkeit oben auf dem Felsen – so entgehen einzelne Menschen dem Vergessen und erlangen ewigen Ruhm.
Das ovale Gemälde gehört zu einer Serie von vier Bildern, die der gelehrte Sammler Monsignore Onorato Caetani für seinen Bruder den Herzog von Sermoneta in Auftrag gegeben hatte. Ein weiteres Gemälde aus der Serie ("Erminia") befindet sich ebenfalls auf Schloss Gottorf.
Geschaffen wurden diese empfindsamen Szenen von Angelika Kauffmann (1741-1807), der berühmtesten Malerin ihrer Zeit. Die High Society ganz Europas wollte sich von dieser begabten und gebildeten Frau, die insbesondere in London und Rom arbeitete, porträtieren lassen oder ihre mythologischen und allegorischen Gemälde kaufen. Man sagte damals: "The whole world is angelicamad".

Inventarnummer: 1969-35
alte Inventarnummer: 1969/35

Abbildungsrechte: SHLM


Ikonographie:     Lit. Zyklen, Epen