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Puppe

Objektbezeichnung:Puppe
Sachgruppe:Puppen und Zubehör
Hersteller:
Celluloidwarenfabrik Badenhausen (CELBA)
Ort:Niedersachsen (Badenhausen)
Datierung:1950er Jahre
Maße:Werk: Höhe: 51 cm; Breite: 30 cm
Material:Tortulon
Stehende Puppe mit beweglichen Armen und Beinen aus Tortulon, einem Nachfolgematerial des Zelluloids. Das hellblonde, gewellte Haar mit dem Seitenscheitel ist geprägt und aufgemalt. Die Puppe hat weder Wimpern noch Augenbrauen.

Der Hersteller „CELBA“ produzierte von 1925 bis 1955 Puppen aus Zelluloid und später aus Tortulon. Von der Spenderin wurde die Puppe allerdings „Monika“ genannt. Die Kleidung der die Puppe, wurde von der Mutter der Spenderin gestrickt.

Das 1869 erfundene Zelluloid wird übrigens als der erste Kunststoff der Welt bezeichnet. Hergestellt wurde es aus dem hochentzündlichen und explosiven Cellulosenitrat ("Schießbaumwolle") und Kampfer. Im Spritzgußverfahren konnten aus Zelluloid Produkte hergestellt werden, die das Aussehen und die Haptik von natürlichen Werkstoffen wie Elfenbein, Bernstein, Horn oder Schildpatt imitierten. Revolutionär aber war vor allem der Einsatz von durchsichtigen Zelluloidfilmen für die Foto- und Filmindustrie. Ab ca. 1900 wurden auch vermehrt Puppen aus Zelluloid gefertigt. Die Hersteller warben mit dem geringen Gewicht, der verbesserten Hygiene und der "Unzerbrechlichkeit" des neuen Materials. Allerdings war das Material trotz einiger Verbesserung nach wie vor leicht entzündlich und wurde mit der Zeit spröde und zerbrechlich. Ab den 1950er Jahren verdrängten neue, ungefährlichere Kunststoffe das Zelluloid, welches Anfang der 1960er Jahre in Deutschland für die Herstellung von Puppen verboten wurde.

Inventarnummer: 2012-0267

Signatur: geprägt Wo: Nacken Was: 50

Signatur: geprägt Wo: Rücken Was: Schutzmarke: Bild einer geflügelten Nixe

Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn