Porträt: "Aegidius Strauch WITTE(N)BERGENSIS SANCTISSIMAE THEOLOGIAE DOCTOR PROFESSOR PIUS PASTOR ET RECTOR GYMNASII GEDANENSIS (Ägidius Strauch, Doktor der heiligen Theologie zu Wittenberg, Professor, frommer Pastor und Rektor des Gymnasiums zu Danzig.) Übersetzung der lateinischen Untertitel: "Groß durch himmlische Brust und Göttlichen Mund und - wenn du willst - größer noch durch seinen Sturmwind war Strauchiades: wenn, o Luther, dieser dir Gleichgesinnte zu deiner Zeit gelebt hätte, dann wären wir in die Irre gegangen - oder der Glaube hätte auf dem ganzen Erdkreis gesiegt!" Buch-Titel: "Starcke- und Milch-Speise in Hundert Sechs und Siebenzig Sonn- und Fest Tages Predigten / Der Christlichen Gemeine in Dantzig / dergestalt vorgetragen / Daß so viel Schwere Sprüche Heiliger Göttlicher Schrift / Nebenst den / Aus dem Ordentlichen Evangelio erkieseten / Nacht- und Vorbereitungs- und Wiederkäuungs Worten / In allen bey die SiebenHundert auserlesene / Biblische Texte / Durch Göttlichen Beystand / gründlich sind erkläret / und / Auff vielfältiges dringendes Begehren / in den Druck gegeben worden / Nebenst Beyfügung Dreyer Vollständigen Register / Von Egidio Strauchen / Der Heil. Schrifft Doctore und Prof. Publ. Der Kirchen zur Heil. Dreyfaltigkeit Pastore und des Gymnasii Rectore. / Mit Hohen Königlich- und Churfürstlichen Privilegiis. Im Jahr M DC LXXXIII (1683)". D. Aegidius Strauch, lutherischer Theologe, geboren 1632 und gestorben 1682 in Danzig, war bei seinen eminenten Anlagen im 14. Lebensjahr befähigt, öffentliche Vorlesungen der Universität zu besuchen. 1656 wurde er zum ordentlichen Professor der Geschichte befördert. 1655 hatte ihm die theologische Fakultät die Erlaubnis erteilt, theologische Collegien anzuschlagen. 1659 erhielt er die Professur für Mathematik. Er war Pastor an der St.-Trinitatis-Kirche und Rector des Athenäums (Oberschule St. Johann) in Danzig. Ein Jahr nach seinem Tode wurden seine Predigten in dem 1630 Seiten umfassenden Buch erfasst. Im Gegensatz zu den naturwissenschaftlichen, meist astronomischen Ausgaben von Strauch, ist die Nachfrage nach seinen theologischen Schriften durchaus geringer einzuschätzen. Strauch findet in der Religion in Geschichte und Gegenwart keine Erwägung und hat für die religionswissenschaftliche Geschichte keine bleibende Bedeutung. Durch seine kuriose Biographie und volksnahen Wert als Prediger in der Geschichte von Danzig, ist eine gewisse Bedeutung zu verzeichnen. Von seinen theologischen Werken verdient seine vorliegende Postille am meisten Erwähnung.

Inventarnummer: 2838

Signatur: betitelt (Postille: Starcke- und Milch-Speise in 176 Sonn- und Festtagspredigten über die Evangelien)

Abbildungsrechte: Museum HAUS HANSESTADT DANZIG

Ikonographie:

Theologie (Fakultät)