Federzeichnung zu "Tynset" von Wolfgang Hildesheimer.
Formatfüllend breitet sich ein dichtes Geflecht von kurzen, schnellen Strichen über das Papier aus. Gegenständliches ist nicht zu identifizieren, jedoch lassen sich einzelne Formen erkennen wie beispielsweise eine quadratische Fläche in der rechten Bildhälfte. Hanna Jäger hat in mehreren Etappen und in unterschiedliche Richtungen gearbeitet. Gitterartige Strukturen aus waagerecht und senkrecht verlaufenden Strichen werden durchkreuzt von diagonal ausgerichteten Strömungen.
Hanna Jäger arbeitete in der Zeit zwischen 1968 und 1980 hauptsächlich an Zeichnungen, die Naturkräfte und -phänomene zum Inhalt haben. Diese fasst sie jedoch nicht immer abbildhaft auf, sondern überträgt ihre subjektiven Naturwahrnehmungen in ein rhytmisches Form- und Liniengerüst.

Literatur:

• Eikermann, Silke: Hanna Jäger. Farb-Licht. 1987-2001, Brunsbüttel 2002.
• Eikermann, Silke: Hanna Jäger. Retrospektive 1947-2009. Werkverzeichnis . Something is always happening/Etwas geschieht immer [John Cage] (2), Brunsbüttel 2010.
• Rathke, Christian/Schulz, Dietrich/Spielmann, Heinz: Hanna Jäger. Zeichnung, Malerei, Objekt, Installation. Katalog der Ausstellung zur Verleihung des Kunstpreises der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft ; 27. Okt. 1991 bis 5. Jan. 1992, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloß Gottorf, Schleswig, Schleswig 1992.
• Hanna Jäger 1968 - 2007. Zeichnungen, Malerei, Lichtobjekte. Ausstellung 24.8. - 28.10.2007, Lübeck 2007.

Inventarnummer: 2015-8

Signatur: signiert und datiert Wo: unten rechts Was: Hanna Jäger 1968

Signatur: betitelt Wo: auf Träger unten links Was: "...Nebelgrenze rückt vor..."

Fotograf: Silke Eikermann-Moseberg

Abbildungsrechte: Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel