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Elektrobügeleisen

Objektbezeichnung:Elektrobügeleisen
erweiterte Objektbezeichnung:Elektroeisen
Hersteller:OMEGA
Ort:Thüringen
Datierung:1920er Jahre
Maße:L: 15,2 cm (Bügeleisen), B: 7,6 cm (hinten), H: 11,4 cm, B: 17 cm, T: 9,5 cm, H: 12 cm (Kasten)
Material:Metall
Holz (Griff)
Porzellan (Stecker)
Textilien (Kabelummantelung)
Pappe (Kasten)
Papier
Samt (Einlage Kasten)
Elektrisches Bügeleisen mit Aufbewahrungskasten

Verschiedene Patentanmeldungen in den 1890er Jahren zeugen von einem Einfallsreichtum, wie ein Bügeleisen auch elektrisch beheizt werden konnte. Bei diesen ersten Elektroeisen handelte es sich noch um unhandliche Geräte, die erst mit der fortschreitenden Elektrifizierung in Stadt und Land zu Beginn des 20. Jh. in Form und Funktion kontinuierlich verfeinert wurden. Insbesondere die für die Hausfrau konstruierten Eisen Mitte der 1920er Jahre besaßen eine zierliche Form.

Bei dem vorliegenden Modell handelt es sich um ein kleines Elektroeisen der Fa. OMEGA. Das Elektroeisen besitzt auf der Rückseite eine verkleidete Kontaktbüchse aus schwarz glasiertem Porzellan. Eine Zuleitungsschnur mit Steckkontakten sorgte für die notwendige Stromzufuhr. Die Zuleitungsschnur weist eine dunkelbraune textile Ummantelung auf. Die beiden Steckkontakte wurden aus Porzellan gefertigt, schwarz glasiert und mit technischen Details versehen.
Auf dem Steckkontakt, der mit der Kontaktbüchse verbunden wurde, sind die Angaben "110 V.", "220 V." und "150 V." vermerkt. Der zweite Steckkontakt weist auf der Innenseite u.a. den Patenthinweis "D.R.G.M." auf. Das sog. Deutsche Reichsgebrauchsmuster wurde 1891 durch das Kaiserliche Patentamt in Berlin eingeführt und gewährte bis 1945 einen Patentschutz für 10 Jahre im Deutschen Reich. Das "VDE"-Prüfzeichen weist ergänzend auf ein geprüftes elektrotechnisches Gerät hin.
Weitere Merkmales stellen die Herstellerangaben auf der Rückseite des Bügeleisenkörpers dar. Neben dem Markennamen "OMEGA", unter der die Fa. OMEGA seit 1904 verschiedene elektrische Haushaltsgeräte produziert hat, sind die technischen Details ""110/220 Volt" und "300 Watt" eingeprägt. Das Elektroeisen besitzt zudem hinten eine abgerundete Kante zum Glanzbügeln und eine angeschraubte Griffstütze. Der Holzgriff wurde schwarzglänzend lackiert.
Neben der Zuleitungsschnur ergänzt ein Kasten in brauner Schlangenlederoptik das Bügeleisenzubehör. Der Aufbewahrungskasten besitzt auf der Außenseite einen messingfarbenen Verschluss. Das Kasteninnere wurde mit lilafarbenem Samt ausgeschlagen.

Literatur:
  • Strobel, Marianne: Alte Bügelgeräte. Eine Kulturgeschichte des Bügelns, München: J. Strobel & Söhne GmbH & Co., 1987

Inventarnummer: 2010VK140

Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde