Das Schiffchen wurde von einem Angehörigen der sog. Control Commission for Germany (CCG) in der Britischen Besatzungszone getragen. Ein metallener Anstecker mit den bekränzten, ineinander verschlungenen Initialen "CCG" weisen den Träger entsprechend aus. Die uniformierten Mitarbeiter der Kontrollkommission waren in der Besatzungszone, die u.a. die ehemalige preußische Provinz Schleswig-Holstein umfasste, mit der Neuorganisation des öffentlichen Lebens und der Verwaltung zwischen 1945 und 1949 betraut.

Das Schiffchen für Offiziere wurde aus einem dunkelblauen Stoff gefertigt. Eine orangefarbene, fein geflochtene Schnur ziert den Aufschlag. Auf der Innenseite wurde als Schweißband ein mehrfarbig gestreifter Stoffstreifen eingenäht. Diese Ergänzung ist vermutlich erst später erfolgt. Die Schnittkante des Stoffes und die Nähte weisen eine unregelmäßige Verarbeitung auf. Weitere Merkmale stellen zwei Zierknöpfe mit Wappendarstellungen an der Spitze des Schiffchens dar. Der Anstecker der Kontrollkommision für Deutschland wurde durch ein nachträglich eingearbeitetes Loch gesteckt. Die Lochkanten weisen keine Umsäumung auf.

Literatur:

• Kroker, Wolfgang G. J.: Polizeigeschichte in Schleswig-Holstein, Heide: Boyens & Co. , 2010

Inventarnummer: 2010VK207

Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde