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Satzeisen |
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Satzeisen, ohne Wechselgriff Das Satzeisen zeichnet sich durch einen ausklinkbaren Holzgriff, der auf andere Eisen aufgesteckt werden konnte und somit ein wesentlich einfacheres Wechseln der Eisen ermöglichte, aus. Ein aufwendiges Einlegen der Bolzen oder Befüllen mit glühenden Kohlen war bei den Satzeisen, die wechselweise auf dem Gas- oder Kohlenherd erhitzt wurden, nicht mehr notwendig. Dieses neuartige Verfahren, das zudem gegenüber dem Bolzenbügeleisen den Vorteil besaß, das fortan ein kostenaufwendiger Bolzenverschleiß entfiel, wurde 1871 von der Amerikanerin Mrs. Pott zum Patent angemeldet. Die Fa. Enterprise in Philapelphia, welche die Satzeisen in Lizenz herstellte und vertrieb, feierte weltweit große Exporterfolge. In Deutschland griffen jedoch erst in den 1920er Jahren verschiedene Firmen die Herstellung von Satzeisen auf. Trotz der Möglichkeit, bereits mit dem Elektroeisen zu bügeln, wurde aus Kostengründen noch lange Zeit das Bügeln mit Satzeisen von vielen Frauen bevorzugt. Das vorliegende Modell aus Gußeisen besitzt eine abgerundete Bügelsohlenkante zum Glanzbügeln. Die gerade Kante hinten ist charakteristisch für die Satzeisen aus deutscher Produktion. Die eingegossene Größenangabe "2" befindet sich hinten auf dem Eisen in der linken Ecke. Der dazugehörige Wechselgriff aus Holz fehlt. Das vorliegende Stück stammt aus einer holsteinischen Privatsammlung, die dem Volkskunde Museum 2006 geschenkt wurde. Literatur:
Inventarnummer: 2010VK70 Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde |
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