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Der Balkon (Ed. 3) |
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»'Alles ist im Zustand einer permanenten Ein- bzw. Ausblendung gehalten.' Der Kommentar des Künstlers ist richtungsweisend für den künstlerischen Ansatz [von] Matthias Meyer, der sich [...] einen ganz eigenen, überzeugenden Weg erarbeitet hat, um die zeitgenössische Medienrealität kritisch zu reflektieren und unsere Vorstellungen von öffentlichen Bildern zu hinterfragen. Er bedient sich dabei einer stringenten konzeptuellen Methode, die seine Rauminszenierungen wie seine Fotografien spröd und sperrig wirken lässt und die er ohne weiteren Kommentar zur Disposition stellt. Bei der Bearbeitung unterschiedlicher Themenfelder geht es dem Künstler jedoch immer auch um das Schaffen emotional aufgeladener Atmosphären. Mitunter sind politische Bilder, die in ihrer Eindringlichkeit die Welt bewegen, der Ausgangspunkt seiner Foto- und Videoarbeiten, wie in der schwarzweißen [vierteiligen] Fotoserie »Balkon«. Aus Videostills, die den palästinensischen Terroranschlag auf die israelische Sportmannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 zeigen, retouchiert Meyer das Entscheidende weg, nämlich die sich in Aktion befindlichen Terroristen. Was bleibt ist ein Ort der Handlung, der jedoch durch den künstlerischen Eingriff an signalhafter Bedeutung und eindeutiger Lesbarkeit verloren hat. Aus vier verschiedenen Perspektiven wird dieser gezeigt. In Meyers Fotos ist er zum Ort neuer möglicher Geschichten geworden.« (Ermacora 2001, 6) Literatur:
Inventarnummer: 6118 Signatur: keine Signatur Abbildungsrechte: Stadtgalerie Kiel
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