Deutsch
Name des Museums
Titel des Bildes
Zur letzten Objektsuche Zum Album hinzufügen

Es tut ja so gut

Objektbezeichnung:Objekt
Sachgruppe:Dreidimensionale Bildwerke
Künstler:
Gerken, Ingo
Datierung:1999
Maße:H: 23 cm, B: 160 cm, T: 8 cm
Material:Watte (Q-Tips)
Silikon
Technik:Objektkunst
»es tut ja so gut« - Aus Q-Tips geformt, prangt dieser Ausspruch in hellblauen Lettern im White Cube an der Museumswand. Es klingt fast wie ein Heilsversprechen oder wie eine ironisch gebrochene Antwort auf die immer wiederkehrende Frage nach dem Sinn oder dem Zweck aktueller und gegenwärtiger Kunst.
Diese frühe Arbeit von Ingo Gerken, der an der Muthesius Kunsthochschule studiert hat, zeichnet sich bereits durch seinen immer wieder gewählten spielerischen und ironisch reflektierten künstlerischen Ansatz aus. »Es tut ja so gut«, so simpel und einfach kann die Antwort sein, so diffizil und formal ausbalanciert ist das Objekt aber auch an der Wand fixiert. Alles hält sich die Waage, Bedeutungen werden verschoben, austariert und neu zugeschrieben. Die Q-Tips werden nicht nur durch das künstlerische Mittel der Kontextverschiebung von ihrem alltäglichen Gebrauch befreit und formieren sich zum musealen Objekt. Die semantische Doppeldeutigkeit des Satzes verweist zugleich auf die Verwendung des Materials in seinem alltäglichen und häuslichen Gebrauch sowie auf eine mögliche Aufgabe von Kunstwerken.
Ein Reinigungsgegenstand wird verwendet, um einen sozialen Kommentar zu formulieren und das eigene Lächeln beim Betrachten dieser Arbeit zeugt von der Wahrheit dieses Kommentars.

(Peter Kruska)

Literatur:
  • Zeigerer, Wolfgang (Hrsg.) / Kruska, Peter (Hrsg.): Stadtgalerie Kiel - Einblicke in die Sammlung, Kiel 2013

Inventarnummer: 6121

Abbildungsrechte: Stadtgalerie Kiel