Der Blick des Betrachters ist von einem verschneiten, diagonal von einer Schattenlinie durchzogenen Platz im Vordergrund aus auf eine Dorfstraße gerichtet, die rechts am Betrachter vorbeiführt. Den Vordergrund im unteren Bilddrittel begrenzen je diagonal Zaun und Hecke, die - zwar Häuser voneinander trennend und Platz und Weg markierend - hier einander fortzusetzen scheinen und den Betrachter auf Distanz halten, was eine Bekräftigung durch die rhythmisch gesetzte Vertikalreihung aus stattlichen Baumstämmen erfährt. Hinter dieser Grenzscheide befindet sich rechts ein Dorfabschnitt mit reetgedeckten, winterlich beschneiten Häusern in Reihe, deren gleichgeartete Dachdiagonalen stattliche Größe zeigen. Ihren Diagonalen steht links kontrastreich eine überschnittene Kate von bescheidenerem Format und selbst ein wenig winklig gegenüber. Kompositorisch greifen Diagonale, Vertikale und Waagerechte kraftvoll ineinander, der Kontrast zwischen freien und strukturierten Flächen wirkt reizvoll. Farblich orientiert sich die Kolorierung am Wirklichkeitseindruck und schafft eine verdichtete Atmosphäre wie an einem Spätnachmittag oder vor Schneefall.

Inventarnummer: 641

Signatur: Stempel (u.r.: H Blunck.)

Signatur: signiert (u.r.: H. Blunck.)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Wohnen