In Clare Lena Langenbachs Arbeiten bilden vielfältige und raffinierte Materialexperimente zugleich Ausgangspunkte und Vermittler.
Ihre künstlerische Arbeiten sind Zeugnisse der Neugierde für Materialien und Materialitäten und ihren Möglichkeiten, Bedeutung(en) zu hinterfragen und zu gestalten. In ihren vornehmlich raumgreifenden Installationen beschäftigt sich die Künstlerin mit Übersetzungs- und Transformationsprozessen. Gleich einem Experimentaufbau können die Installationen von den Ausstellungsbesucher:innen durchschritten werden. Man kann sich darin immer wieder neu zur Umgebung positionieren und Teil von ihr werden. Dabei tritt in Relation zum menschlichen Körper ein Gegenüber in Erscheinung, das eine dialogische Auseinandersetzung einfordert und nach einer Umgebung verlangt, die sie rahmt und zusammenhält.
Die klein- und mittelformatigen Skulpturen aus Wachsstoffen, Knete und Tonresten der Serie Curiosity (2022) wirken durch die unkonventionelle Materialkombination und Formsprache mysteriös anthropomorph und unnatürlich vertraut. Der Titel der Serie verweist auf das gleichnamige Raumfahrtzeug der NASA, das zur Erforschung des Planeten Mars, insbesondere des Potenzials zur Biosphäre, seit 2012 über den „roten Planeten“ ferngesteuert wird, Materialproben entnimmt und die Landschafft durchmisst.
Clara Lena Langenbach (*1987 Hamburg) studierte an der HFBK Hamburg. Sie lebt und arbeitet in der freien Hansestadt.

Inventarnummer: 768

Fotograf: Marie-Theres Böhmker

Abbildungsrechte: Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn