Um 1960 haben viele deutsche und ausländische Elektrogeräte-Hersteller sich bemüht, neue Ideen bei Rasiergeräten zu verwirklichen. "Wer eine wirklich glatte Rasur wünscht, wird sich in den meisten Fällen doppelt (zweimal) rasieren müssen." Dieses Zitat zu diesem Apparat erinnert an die Tatsache, dass bei der Rasur mit dem Rasiermesser auch zweimal rasiert werden muss. Das war notwendig, weil bei der ersten Rasur eher die Menge von Barthaaren entfernt wird und bei der Zweitrasur die Feinheiten, zum Beispiel bei Wirbeln im Bartwuchs. Erst dann können Barbier und Kunde von einer gelungenen Rasur reden. - Der SIEMENS-Rasierer mit dem TANDEMSCHNITT sorgt in einem Zuge für eine hautschonende Rasur und die gänzliche Entfernung der Bartstoppeln. Diese neue Idee stand um 1960 am Ende einer Entwicklung von 30 Jahren, die von der SIEMENS Elektrogeräte AG neu auf den Rasiermarkt gebracht wurde. Das Tandem-Prinzip läßt zu, dass mit dem gebogenen Scherblatt an unebenen Stellen, z.B. im Halsbereich und mit dem Gegenstück auf der anderen Seite der Maschine die ebenen Stellen, z.B. Wangen rasiert werden. Je nach Bedarf rasiert jener Teil des Apparates, der angebracht ist. Die Firma SIEMENS unterscheidet zwischen dem (rundlichen) Siebscherkopf und dem flachen Kammscherkopf. So wird der ungewöhnliche Name durch die praktische Anwendung veranschaulicht.

Inventarnummer: ER25

Signatur: Schriftzug (Vorn und unten: SIEMENS , 220 ~ , 110 ~)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum