Deutsch
Name des Museums
Titel des Bildes
Zur letzten Objektsuche Zum Album hinzufügen

BRENNSCHERE

Objektbezeichnung:Barteisen
erweiterte Objektbezeichnung:Brennschere
Sachgruppe:Haar- und Bartpflege
Frisör
Hersteller:unbekannt
Ort:unbekannt
Datierung:um 1900
Maße:B: 4,5 cm, L: 24,2 cm
Material:Stahl
Technik:gezogen
gehämmert
gestanzt
Francois Haby entwickelte als Hof- und Hausfrisör von Kaiser Wilhelm II. die Bartmode "Es ist erreicht". Zur Pflege des Bartes gehörten um 1900 die Bartbinde, die Barttasse, das Bartfixativ (Bart-Haarfestiger) und das Barteisen. Die ersten schützten den Bart vor Deformation, das Barteisen gab, falls nötig, den letzten "Schliff". - Es gab dieses Barteisen in vier Größen, um auch unterschiedliche Bartstärken und Barthaarmengen in die gewünschte Form zu biegen. Die Barttasse, das Barteisen und anderes Zubehör gehörten in der kaisertreuen Zeit zum bürgerlichen Alltag. Sehr oft wurden sie anlässlich der Verlobung oder der Heirat des Bräutigams von der Braut geschenkt. Manchmal konnten diese Geschenke von den möglichen diversen Tanten am Feiertage selbst übergeben werden. Mit dem Ende der Kaiserzeit wurde die Bartmode unmodern und unzeitgemäß, obwohl die deutsch-nationalen Gefühle in dem kleinen Oberlippenbart weiterlebten. - Heiß gemacht wurden die Barteisen auf den normalen häuslichen Onduliereisen-Erhitzern oder Frisierlampen.

Inventarnummer: Fr485

Signatur: unsigniert

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum