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SCHIEFER-ABZIEHSTEIN

Objektbezeichnung:Schleifstein mit Schlammstein
erweiterte Objektbezeichnung:Abziehstein
Sachgruppe:Haar- und Bartpflege
Frisör
Hersteller:unbekannt
Ort:unbekannt
Datierung:2. Drittel 20. Jahrhundert
Maße:H: 1,5 cm, B: 3 cm, L: 20 cm
Material:Schiefer
Technik:geformt
gesägt
geschliffen
Rasiermesser haben eine dünne, nur unter dem Mikroskop sichtbare Schneide, den Grat. Beim Rasieren kann jedesmal ein Stück dieses Grates (der Schärfe) abbrechen oder umknicken. Um das Messer wieder zu schärfen, ledert der "Barbier" die Klinge und richtet den Grat wieder auf. Nach vielen weiteren Rasuren reicht das Ledern nicht mehr. Das Messer muß abgezogen werden. Zum Schluss wird noch geledert. - Das Abziehen und Schärfen erfolgt mit dem WASSER-STEIN aus Schiefergestein oder mit dem abrasiveren ÖL-STEIN aus Arkansas. Für die Präparation benötigt der Barbier eine feste Unterlage auf einer flachen Ebene. Mit dem kleinen Stein und Wasser wird Schieferschlamm erzeugt. Nun wird das Messer flach und schräg auf die Schleiffläche gelegt, so dass die Schneide nach innen zeigt (die Spitze des Messers befindet sich im rechten oberen Eck). In schräger Richtung wird nun das Messer in die linke untere Ecke des Steines gezogen. Dann wird das Messer über den Rücken gewendet. Die Spitze liegt jetzt in der linken oberen Ecke, das Messer wird nach unten rechts gezogen. Messer abziehen ist immer eine Gefühlssache, es geschieht leicht und ohne Druck. Hat man das Empfinden, dass die Schneide am Stein klebt, kann die Schneideprobe beginnen: entweder "springt das Haar (bei Berührung der Schneide) über die Klinge" oder die angefeuchtete Innenseite des Daumens gleitet über die Schneide. Ist das Messer scharf, so erzeugt es ein leicht klebendes Gefühl. Wenn nicht, wird weiter abgezogen. - Für die Schärfenprobe mit dem Haar erfassen die Finger ein einzelnes Haar und drücken es sanft einen cm über dem Haltepunkt gegen die Schneide.

Inventarnummer: Fr785

Signatur: unsigniert

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum