WELLENREITER für die handgelegte Wasserwelle: Die Wasserwell-Frisier-Technik dürfte neben dem Flechten von Haaren zu Zöpfen eine der frühesten Frisier-Techniken gewesen sein. Auch das Öffnen getrockneter und geflochtener Haare ergibt Wellen im Haar. Viele Bildnisse aus der Antike und dem Mittelalter geben gute Beispiele. Da die Mode immer ästhetische Erneuerung fordert und die Anforderungen an die Welltechnik individuell sehr verschieden sein können, hat es lange gedauert, bis der "ideale" Wellenreiter in Form, Größe und Material zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefunden wurde. - Das Foto zeigt einen Zweierpack an patentierten "Wave Clip" aus England um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Über allem steht sehr klein geschrieben die Gebrauchsanweisung. Die restliche Übersetzung lautet sinngemäß: "Macht die modischen Wellen", die auf dem Abbild der jungen Frau und der wassergewellten halblangen Frisur bewiesen wird. Allerdings ist es sehr zeitraubend, auch wenn das Legen der Wellen gut beherrscht wird, mit zwei Wellenreitern den ganzen Haarwuchs zu frisieren. Für jede Welle von links nach rechts umlaufend braucht ein Frisör im Schnitt drei Wellenreiter. GAY GIRL, "fröhliches Mädchen", ist ein passender Name besonders wenn ihre Wellen wie die abgebildeten aussehen. - Die Werbekarte mit den zwei Wellenreiters entspricht den Prinzipien der klassischen Werbung - sie ist objektbezogen.

Inventarnummer: Fr887

Signatur: Schriftzug (Vorn: INSTRUCTIONS. First damp the hair and comb out straight press wave clip wide open and close carefully on the wave to be made. Remove when dry.; Made in England; Make Those Fashionable Waves)

Signatur: Abbild (Vorn: Kopfportrait einer brünetten Frau)

Signatur: Schriftzug (Vorn: GAY GIRL, Wave Clip, Pat. No. 409931, M.U.)

Signatur: Schriftzug (Clips vorn und hinten: Made in England, Pat.No. 409931)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum