Solch eineToiletten- oder Kristallglas-Garnitur für die Dame des Hauses umfasste ingesamt vier Teile: Die Kammschale, den Zerstäuber, eine Puderdose und ein Flakon. Mit der Puderdose läßt sich der Ursprung gut bis in das 19. Jahrhundert rückverfolgen. Der Duft-Zerstäuber heutiger Prägung gehört wegen der Herstellung des Gummibalges frühestens in die 1850er Jahre. Da viele Wohnungen im 20. Jahrhundert selten Platz für einen Frisiertisch hatten, standen die Garnituren auf dem Schlafzimmer-Spiegel auf gehäkelten weißen oder eierschalenen Platzdeckchen. Belegt und gefüllt waren die Behöltnisse mit Bürsten, Kämmen, Schminkmitteln und Duftwässern. - Die Glasfarben reichten von klar, golden oder grün. Der rote Gummibalg war von einem Netz aus passender Seide mit Troddel oder Quaste umhüllt. Spätestens um 1980 waren sie außer Mode.

Inventarnummer: Kos258

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum