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VINEGARETTE

Objektbezeichnung:Riechdose
Sachgruppe:Kosmetika
Hersteller:Unbekannt
Ort:unbekannt
Datierung:3. Viertel 19. Jahrhundert
Maße:H: 2,95 cm (geöffnet), B: 2,4 cm, T: 1,9 cm
Material:935er Silber
Schwamm
Technik:gegossen
gestanzt (Metalltechnik)
geformt
gepunzt
gebörtelt
graviert
Riechdosen brauchten die Menschen, vorwiegend Damen der feinen Gesellschaft im 19. Jahrhundert, wenn die enge Kleidung wegen des Korsetts sie bei sauerstoffarmer Luft aus dem physischen Gleichgewicht brachte. In den gehobenen bürgerlichen Schichten wurden anlässlich besonderer Feierlichkeiten viele Kerzen angezündet. Wenn dann die Atemluft "knapp" war und eine unerfreuliche Nachricht überbracht wurde, musste der Mensch "pflichtgemäss" in Ohnmacht fallen. - Die im Schwamm für solche Fälle bereitstehende konzentrierte und gewürzter Essigsäure, auch Parfüm wurde aud den Schwamm getan, sorgte recht schnell durch ihren scharfen Geruch dafür, dass die betroffene Frauensperson zu sich kam. Die besondere Schärfe des Essigkonzentrates wurde durch Zumischen von Nelkenöl gemildert. Oft waren die Riechdosen durch Initialen gekennzeichnet und durch Pflanzendekor verschönert. Gleiche Aufgaben erfüllten die Riech-Fläschchen. Der Inhalt war meistens Salmiakgeist oder Ammoniakwasser. - Die silberne Dose ist innen vergoldet. Eine chemische Reaktion wird dadurch verhindert.

Inventarnummer: Kos520

Signatur: Schriftzug (Deckel: Inicialien A und C; drei Punzen)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum Deutsche Friseur Akademie GmbH