Gallionsfiguren gibt es schon seit der Frühzeit der Schifffahrt. Oft waren es nur eine Annäherung an figürliche Formen: Die Boote hatten in früheren Zeiten, zum Teil auch noch heute, im mediterranen Raum am Bug Augen. Sie sollten die Ungeheuer und die Untiefen der Meere rechtzeitig erkennen, um die Gefahr von Schiff und Mannschaft fernhalten zu können. Heute gehören solche Boote zur touristischen Attraktion. Bei größeren Segelschiffen haben Gallionsfiguren die Aufgabe, den Schiffen die nötigen "10 cm Wasser unter dem Kiel" zu verschaffen. Sie sorgen dafür, dass das Schiff und die Mannschaft eine glückliche Reise und gesunde Rückkehr erhalten. Die figürliche Form einer Gallionsfigur ist willkürlich. - Besonders die Helmform erinnert an die Gestalt der griechischen Helme. Der aufgesetzte Helmschmuck ist eher reine Dekoration. Die schwarzen Haare quellen besonders im Nacken unter dem Helm hervor. Die Kleidung wird auf den Schultern durch zwei Kleiderspangen (Fibeln) gehalten. Unter dem Umhang trägt der Krieger einen Lederharnisch, der an beiden Oberarmen sich in Ringen überlappt.

Inventarnummer: Pk70

Signatur: keine Signatur

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum