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Cancroid der Wange. Krankenbildnis Friedrich Steffen |
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Die Bleistiftzeichnung zeigt den Kopf eines 74jährigen Mannes im Profil von rechts, in dessen Wange farbig eine zentral geschwürig zerfallene Hautgeschwulst mit rotem Randwall und in der Tiefe sichtbaren Gewebsnekrosen und Fibrinbelägen eingezeichnet ist. Schlagschatten machen deutlich, daß der Tumor weit in die Tiefe eingedrungen ist und den Tumorrand unterterminiert hat. Das klinische Bild spricht für ein Wangenkarzinom oder ein Ulcus terebrans (metatypisches Basaliom) (1). Bei dem Rezidiv, das in der Bildunterschrift im antrum Highmori beschrieben ist, handelt es sich um ein in die Kieferhöhle eingebrochenes Rezidiv. Man muß annehmen, daß bei der Erstoperation Tumoranteile zurückgelassen worden sind, die mit bloßem Auge für den Operateur nicht erkennbar waren. Die Kieferhöhle wird nach Nataniel Highmore benannt, der sie 1651 ausführlich beschrieben hat (2). Hans-Helfrich Petersen, in: Jörn Henning Wolf und Franz Härle (Hg.): Krankheiten des Gesichts in künstlerischen Illustrationen des 19. Jahrhunderts, Neumünster 1994, S. 84, Kat. Nr. 33. 1 siehe Inv.-Nr. G 1991-415 2 Highmore, N.: Corporis humani disquisitio anatomica. Broun, Den Haag 1651, S. 227; Härle, F./Eickbohm, J.-E./Hoffmann, C.: Die Operation der Kieferhöhle im Wandel der Zeit. Dtsch Zahnärztl Z 43 (1988), S. 1225; Härle, F.: The History of Maxillary Sinus Surgery from Leonardo da Vinci until Today. Bull Hist Dent 40 (1992), S. 80 Literatur:
Inventarnummer: G-1991-417 Signatur: beschriftet und datiert (u.M.: Cancroid der Wange (seit 3/4 Jahren.) / 8/9. Exstirpation (sammt einem Stück d. masseters, der Parotis u.d. os zygomat.) / 30/9 Recidiv im antrum, Highmori. Entlassen / Friedrich Steffen, Feldvoigt / 74 J. / Ovelgönne / Gez: 8 Septbr. 1865) Signatur: nummeriert (u.r.: No 1865) Abbildungsrechte: Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung
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