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Macht und Magie. Tiere in den afrikanischen Kulturen

Ab dem: 14.01.2022
Bis zum: 29.05.2022
Veranstalter:Museum für Natur und Umwelt
AnschriftMusterbahn 8
23552 Lübeck
Link zum Museum : http://www.muse[..]
2022 stehen die Lübecker Museen mit drei Ausstellungen im Zeichen von Afrika. Dieser Afrika-Ausstellungszyklus ist das seit langem größte und ambitionierteste Projekt der Lübecker Völkerkundesammlung. Grundlage dieses Projektes ist eine Auswahl der rund 3.500 Kunstwerke aus dem Nachlass des Kieler Afrika-Sammlers Bernd Muhlack, die erst vor wenigen Monaten in den Besitz der Völkerkundesammlung gelangten. Die Highlights dieser bisherigen Privatsammlung werden nun weltweit erstmalig öffentlich präsentiert. Dabei geht es aber nicht nur um die Kunst. Das Museum beschäftigt sich, ausgehend von diesen Skulpturen, mit Fragen von Natur, Religion, den historischen Verbindungen von Afrika und Lübeck sowie natürlich auch mit der Kolonialgeschichte.

Begleitend zu den Ausstellungen entsteht in den kommenden Monaten unter dem Motto „Afrika in Lübeck“ ein partizipatives Online-Projekt, mit dem die vielschichtigen Spuren Afrikas in der Stadt erforscht und auf einem digitalen Stadtplan sichtbar gemacht werden sollen. So möchte das Museum unbekannte Orte und Ereignisse der rund 800-jährigen Geschichte und Gegenwart sichtbar machen. Es sollen Menschen zu Wort kommen, deren Stimmen sonst ungehört bleiben, wodurch eine neue Form gemeinschaftlicher Museumsarbeit ausprobiert werden soll. Schon jetzt lädt das Museum Lübecker:innen mit und ohne Migrationshintergrund ein, ihr Wissen und ihre persönlichen Geschichten über die Verbindungen von Afrika und Lübeck zu teilen.

Die Ausstellung „Macht und Magie – Tiere in den afrikanischen Kulturen“ wurde von der Völkerkundesammlung mit dem Museum für Natur und Umwelt gemeinsam erarbeitet. Das Herzstück der Ausstellung bilden Tierskulpturen aus 13 Ländern Afrikas. Viele Masken und Skulpturen in dieser Ausstellung sind nicht bloß Kunstwerke, sondern zeugen von der besonderen spirituellen Verbindung zwischen Mensch und Tier in den traditionellen afrikanischen Kulturen. Selbst in Europa wenig beachtete Tiere wie Mäuse oder Spinnen können machtvolle Götterboten sein, die Zugang zum Jenseits haben und die Zukunft vorhersagen können.

Zudem dienen diese Kunstwerke als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen ökologischen Problemen des Kontinents. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kolonialismus und Klimawandel? Was hat die globale Fischindustrie mit der Flüchtlingskrise zu tun? Oder wie stehen Naturschutz und Menschrechte zueinander?
di-fr 9-17, sa+so 10-17