Alexander Pröpster erforscht in seiner künstlerischen Praxis die komplexen Verbindungen zwischen Identität, Erinnerung und Raum. Sein dokumentarischer Ansatz verknüpft poetische Momente, indem er Landschaften und Protagonisten in einen vielschichtigen Dialog treten lässt. Zentral in seinem Werk sind die Prozesse des Schreibens und Kartierens, die er als Methoden der Annäherung und Beobachtung versteht. Für ihn bedeutet Kartieren nicht nur, Räume auf Karten festzuhalten, sondern diese auf neue Weise zu durchdringen und zu verstehen.

In der Arbeit "child in my brain" zeichnet Pröpster in die noch feuchte schwarze Farbe Tiere und Pflanzen, die sich aus dem tiefen Schwarz der Fläche herausschälen und sich nun weiß absetzen. Die Prinzipien von Spur und Abdruck bleiben auch in der künstlerischen Übersetzung wichtig.

In den letzten Jahren hat sich Pröpster verstärkt der Beobachtung von Tieren gewidmet, um ihre Eigenheiten zu erfassen und ihre Beziehung zu einer sich verändernden Umwelt zu verstehen. Es geht ihm nicht nur darum, Tiere oder Landschaften als ästhetische Motive darzustellen, sondern Strategien zu entwickeln, um den Tieren selbst Raum zu geben und die oft willkürlich gezogenen Trennlinien zwischen Mensch und Tier in Frage zu stellen.

Ausstellung "Alexander Pröpster - Vampire Bat" 12. Oktober bis 1. Dezember 2024 in der Galerie in der Wassermühle Trittau.

Inventarnummer: 791

Abbildungsrechte: Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn