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»Es ist charakteristisch für Thomas Bang, dass er sich bei einem großen Teil seiner Arbeiten für Wandinstallationen entschieden hat, die dem klassischen Relief nahestehen. Das Relief im 20. Jahrhundert vereinigt in sich eine Vielzahl von Problemen [...], die uns auch bei der Beschäftigung mit den Werken von Thomas Bang begegnen. Das wichtigste Merkmal des Reliefs ist seine Mittlerfunktion zwischen Malerei und Skulptur, zwischen Wand und Raum, zwischen Illusion und Konkretion. Vor diesem Hintergrund lassen sich Bangs Skulpturen ohne Sockel als 'Bodenreliefs' interpretieren. Diese Arbeiten werden zu 'Erhebungen', die [...] etwas über die Beschaffenheit der Wand als 'bergende', etwas über den Boden als 'tragenden' aussagen. Diese Bemerkung betrifft die Außenstruktur seiner Arbeiten. Will man die Binnenstruktur untersuchen, so muss man sich den verwendeten Materialien zuwenden. [...] Seine Vorliebe für einfache Materialien wie Gips, Holz und Tuch sind auch die Elemente, aus denen die Substrukturen für die in der Kunstgeschichte 'ranghöheren' Werke, wie z.B. Freiskulpturen, gebildet werden. Diese Skulpturen, aus denen zum Beispiel Kerne für Bronzeplastiken gebaut werden, sind üblicherweise unsichtbar. Bei Bang werden sie in den Rang des gleichwertigen Kunstwerkes gehoben. [...] Dennoch kann man die Fragmentierung als Bangs wichtigsten Arbeitsschritt festhalten. In der Auflösung der festen Form, im Fragment wird dem Material seine Sprödigkeit und auch die Freiheit zurückgegeben, die es im Dienst an das perfekte Werk fast verloren hatte. Poetisch und rätselhaft werden in Bangs Arbeiten Materialien auf kleinen Stützbrettern aufgehoben. Immer hat der Betrachter Einsicht in seine Untersuchungen, mit denen er den Gewichten und der Stofflichkeit dieser Grundstoffe plastischer Bemühungen näher kommt.« (Bischoff 1983) Literatur:
Inventarnummer: 6106 Signatur: keine Signatur
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