Zur letzten Objektsuche | Zum Album hinzufügen | ||
|
|||
Schreitende |
|||
Der Schlaf der Vernunft | Mit der Installation Schreitende mahnt Magdalena Abakanowicz politische Wachsamkeit an. 1968 erlebte die polnische Künstlerin den Prager Frühling und den Einmarsch der russischen Armee. Der Anblick einer großen Anzahl schlafender russischer Soldaten im Prager Bahnhof wurde für die damals 38-jährige zu einem prägenden Erlebnis: In erdfarbene und zerschlissene Uniformen gekleidet, glichen die bewegungslosen Leiber der Soldaten sackartigen Körperhüllen ohne Gesicht. Diese gesichtslose Masse, politisch manipuliert und ohne Verstand, kopflos und hohl als Teil einer willenlosen Natur ist für sie zum Thema künstlerischer Auseinandersetzung geworden. Ich war besessen vom Bild der Menge, manipuliert und handelnd wie ein gehirnloses Wesen, beschreibt Abakanowicz das Erlebnis, das für sie ein bleibendes Symbol der Angst ist. In den 1970er Jahren beginnt die spätere Kunstprofessorin und international renommierte Künstlerin, diese Erfahrungsbilder künstlerisch zu verarbeiten. Sie formt den menschlichen Körper in grobem Sackleinen ab und lässt die Gipsformen in Bronze oder Eisen gießen. Tausende solcher Figuren sind auf diese Weise entstanden. Zu Gruppen von 30, 50 oder 80 Skulpturen stehen sie in Museen und Sammlungen in der ganzen Welt. Kämen die Schreitenden alle zusammen, würden sie einen riesigen Platz füllen. Inventarnummer: maab1 Abbildungsrechte: Herbert-Gerisch-Stiftung
|
Name des Museums
Titel des Bildes
Titel des Bildes