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Musik im Museum. Werke für Klavier Haydn, Beethoven, Ravel und Debussy

Am: 15.04.2023
Um: 15:00Uhr
Veranstalter:Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
AnschriftJerusalemberg 4
23568 Lübeck
Link zum Museum : http://www.brah[..]
Reizvolle Kontraste zwischen Wiener Klassik und französischem Impressionismus mit Werken von Haydn, Beethoven, Ravel und Debussy: Am 15. April um 15 Uhr spielen Studierende der Klavierklasse von MHL-Professor Florian Uhlig in der Reihe »Musik im Museum« in der Villa Brahms.

In seiner Klaviersonate Hob. XVI:36, die in der für die damalige Zeit ungewöhnlichen Tonart cis-Moll steht, erreicht Joseph Haydn durch gewagte chromatische Modulationen und starke dynamische Kontraste eine beeindruckende Ausdrucksintensität. Haydn, der sein Publikum gerne überrascht, beschließt das dreisätzige Werk höchst individuell mit einem Menuett.

Auch wenn Variationen im Kopfsatz einer Sonate bereits bei Mozart und Haydn zu finden sind, wirken die fünf Charaktervariationen über ein liedhaftes Andante im Opus 26 von Ludwig van Beethoven doch wie ein ungewöhnliches Experiment: Der Komponist verzichtet auf das entschiedene Auftreten thematischer Gedanken, die Musik entfaltet sich vielmehr lyrisch als farbiger Kosmos.

Eine geradezu sprühende Farbigkeit entwickelt Claude Debussy in seinem Klavierstück L’isle joyeuse, das mit dionysischem Taumel und gleißender Sonnenglut die ekstatische Hochstimmung in einer antiken Traum- und Ideallandschaft beschwört. Diese »Insel der Fröhlichkeit« wurde wahrscheinlich angeregt durch Watteaus galantes Antiken-Gemälde »Einschiffung nach Kithera«, der mythologischen Insel des Glücks und der sinnlichen Erfüllung.

Zwei faszinierend gegensätzliche Werke beleuchten die schillernde Komponistenpersönlichkeit Maurice Ravels. Während Le tombeau de Couperin (1914-17) mit einer kristallklaren, hart gemeißelten und disziplinierten Musiksprache im Krieg gefallenen Freunden huldigt, ergehen sich die »drei romantischen Dichtungen« des Gaspard de la nuit in exaltierter Virtuosität. Sie sind 1908 überraschend schnell entstanden: »Beim Gaspard«, so Ravel, »ist es mit dem Teufel zugegangen, kein Wunder, da er ja der Verfasser der Gedichte ist«.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein.

Tickets gibt es online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket.

Programm:

Joseph Haydn (1732 - 1809)

Sonate cis-Moll Hob. XVI:36


Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

aus: Sonate As-Dur Op.26

I. Andante con variazioni

II. Scherzo. Allegro molto


Claude Debussy (1862 - 1918)

L'isle joyeuse


Maurice Ravel (1875 - 1937)

aus: Le tombeau de Couperin

I. Prélude

Gaspard de la Nuit

Mitwirkende:

Yoichiro Chiba, Rei Naito, Rawiproud Prachyanusorn, Tamami Tsuruta Klavier
Stefan Weymar Moderation

Weitere Informationen:

Rei Naito wurde in Japan geboren. 2020 schloss sie ihr Bachelorstudium im Fach Klavier bei Prof. Thomas Kreuzberger in Wien erfolgreich ab und nahm 2021 ihr Masterstudium in der Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig an der MHL auf. Rei trat bereits mehrfach als Solistin auf, u.a. mit der Baltischen Philharmonie Danzig und dem Soproner Symphonieorchester (Ungarn). Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. So erhielt sie den Prix d’honneur beim Internationalen Leopold Bellan Wettbewerb 2017 und wurde 2020 bei der WPTA International Competion in Finnland sowie beim Prof. Josef Dichler Wettbewerb (1. Preis) ausgezeichnet.

Rawiproud Prachyanusorn, geboren im Juni 2000 in Bangkok (Thailand), fing im Alter von 9 Jahren an, Klavier zu lernen. Prof. Nat Yontararak, ein bekannter thailändischer Pianist, war ihr erster Lehrer. Sie hat viele wichtige Konzerte mitgestaltet z.B. 150th years of Thai-Austria friendship celebration concert oder 160th years of Thai-German relation celebration concert. Rawiproud hat bereits an vielen Klavier-Meisterkursen teilgenommen und mit Professoren aus Deutschland, Österreich, England, Italien, Polen usw. gearbeitet. Dazu gehören: Philip Fowke, Grigory Gruzman, Rolf-Dieter Arens und Giuseppe Andaloro. Seit 2020 studiert an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig.

Tamami Tsuruta wurde 2020 in Japan geboren. Sie erhielt Musikunterreicht an der Hyogo Prefectural Senior High School. Von 2019 bis 2020 absolvierte sie ein internationales Studienjahr am Hamburger Konservatorium in der Klasse von Stefan Matthewes und schloss hier ein weiteres Jahr im Bachelorstudiengang Musik an. Im Oktober 2021 wechselte sie an die Musikhochschule Lübeck in die Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig. Meisterkurse besuchte sie u.a. Prof. Boris Bekhterev.
mi. 14-18, sa. 14-18