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"Kischinew" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"

Objektbezeichnung:Lithografie
Lithographie
Sachgruppe:Reproduktionen/Druckerzeugnisse
Druckgrafik/Druckerzeugnisse
Druckgraphik/Druckerzeugnisse
Künstler:
Liebermann, Max
Datierung:1914
Maße:Passepartout (außen): Höhe: 65 cm; Breite: 50 cm
Blattmaß: Höhe: 48 cm; Breite: 32 cm
Bildmaß: Höhe: 33 cm; Breite: 26 cm
Material:Papier
Technik:Lithographie
Lithografie
Sammlung:Grafische Sammlung
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Vor dem Schloss" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Jetzt wollen wir sie dreschen (der Kaiser)" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Einzug der Russen" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Wohlauf Kameraden" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Extrablatt" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Englands schwerer Traum" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Herkules - Hindenburg" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Englands Rechenfehler" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Reichskanzler (Bethmann-Hollweg)" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Husarenoberst" (Vorzugsausgabe) aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Husarenoberst" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Krieg auf Erden" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Sturm" (Vorzugsausgabe) aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Sturm" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Ostpreußen" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Zielender Infanterist" (Schiefler 187 b) aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Stürmender Infanterist" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Samariter" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Matrose" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Der Verwundete" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Kant" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Zielender Infanterist" (Schiefler 193 b) aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Trommler" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Brückenwache" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Reiterkampf" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:"Bildnis Wilamowitz-Möllendorff I" aus der Sammlung "Kriegszeit - Künstlerflugblätter"
Das Werk gehört zum Bestand der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch, Wolfsburg. Die Sammlung befindet sich seit 2016 als langfristige Leihgabe im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig.

Die Kriegszeit war in ihrer Tendenz kriegsbejahend. Sie reflektiert die nationalistische Hochstimmung des deutschen Volkes nach Kriegsausbruch, welche ebenfalls sehr viele Künstler erfasst hatte.

Unter den Mitarbeitern der Zeitschrift "Kriegszeit, Künstlerflugblätter" (herausgegeben vom Verlag Paul Cassirer 1914/15) befanden sich die bedeutendsten Künstler der Berliner Secession, u.a. August Gaul, Ernst Barlach, Ulrich und Heinrich Hübner und Rudolf Großmann.

Max Liebermann steuerte 26 Blätter bei. Die den Lithographien beigefügten Texte sollen vom Verlag angeregt worden sein.

Die "Kriegszeit" brachte Originalgraphik von Künstlern zum Thema ‚Krieg’ zu billigen Preisen, neben literarischen uns aktuellen Beiträgen. Der Erlös war zu gemeinnützigen Zwecken, u.a. zur Linderung der Künstlernot, bestimmt.

Ende März 1916 stellte die Zeitschrift ihr Erscheinen ein, weil Cassirer, wie viele seiner Mitarbeiter, sich zum Kriegsgegner entwickelt hatte. Sie fand ihre Fortsetzung in dem ebenfalls von Cassirer gegründeten Bildermann, Steinzeichnungen fürs Deutsche Volk. (Berlin 1916, Nr. I, 5. April - Nr. 18, 20. Dez.), einer pazifistischen Schrift, an der auch Liebermann kurz beteiligt war.

Trotz seiner liberalen und keineswegs kaisertreuen Gesinnung hielt Liebermann den Weltkrieg zunächst für berechtigt und unausweichlich. Die ersten Blätter zur Kriegszeit sind in ihrer Aussage aggressiv. Sie ergreifen für die bedrohte Deutsche Nation Partei.

Liebermann betrachtete seine Kriegsblätter als Beitrag, gewissermaßen als Ersatz für die ihm aus Altersgründen versagte aktive Teilnahme am Kriegsgeschehen. Ziemlich rasch hat sich der Künstler aber von seinem anfänglichen ‚Hurrapatriotismus’ distanziert.

Aus einem Brief Liebermanns vom 11. 8. 1914 an den Direktor des Dresdner Kupferstichkabinetts, Max Lehrs, (erhalten im Leo Baeck-Institut New York) schreibt Liebermann über seine Mitarbeit an der Zeitschrift. Er schreibt dort:
„Ihr Brief vom 5/8 hat mich um so mehr gefreut, als er seit Ausbruch des Krieges der erste war, der von Kunst handelte: sonst erhalte ich nur Gesuche um Unterstützung von Collegen, die allerdings jetzt in der traurigsten Lage sind. Wir sind grade dabei mit Hilfe der Regierung eine Darlehnskasse zu gründen, die Geld auf Bilder entleihn soll. Ich bin mehr dafür, dass man den Künstlern Arbeit gibt: Illustrationen, Aktuelles. Das Thörichste wäre, wenn wir die Hände in den Schoss legten, im Gegentheil sollten die Musen sich bemühn, es den Kämpfern gleich zu thun. Jeder soll das thun, was er am besten thun kann. Das scheint mir patriotisch. Deshalb habe ich mich lebhaft für Gründung der Kriegsflugblätter interessiert, deren Erfolg uns’re kühnsten Erwartungen übertrifft. Von der ersten Nummer ist schon die dritte Auflage gedruckt. Natürlich sind von meinen Zeichnungen Exemplare auf Japan auf der Handpresse gedruckt (während die Zeitungen der Billigkeit wegen auf der Schnellpresse abgezogen werden, was scheusslich genug ist) u (nd) ich habe Auftrag gegeben, dass für Ihr Kabinett je ein Druck zu Ihrer Disposition gestellt wird. Auch von den Lithographien, die nicht publicirt werden. Übrigens erscheint auch eine Vorzugsausgabe auf der Handpresse gedruckt, die viel anständiger aussieht...“

Literatur:
  • Max Liebermann : sein graphisches Werk ; 1876 - 1923. , 4., erw. Aufl..

Inventarnummer: Bö-158-2002
alte Inventarnummer: 158/2002, 158/02

Signatur: signiert Wo: im Stein rechts unten

Abbildungsrechte: SHLM


Ikonographie:     Krieg