„Kleines Paar“ zeigt vor einem durchgehend rosa farbigen Hintergrund zwei schematisierte Figuren, deren Köpfe und Körper auf unterschiedlich groîe Rechteckformen reduziert wurden. Arme und Beine sind wenn nur rudimentär wiedergegeben. Die Figuren wurden so in die Bildfläche integriert, dass sie diese in Länge und Breite einnehmen. Die einfachen, in der Anlage elementar wirkenden Figuren sind ganz der Komposition untergeordnet. Erst die Konstellation aller Teile ermöglicht den Rückgriff auf das figurale Thema. Erzählerische Momente bleiben dabei nur angedeutet. Wir sehen ein Pärchen, einander leicht zugedreht und Arm in Arm miteinander verbunden vor uns auf dem Weg stehend. Lächelnd schaut die rechte die linke an, während die sich rückwärts dem Betrachter zuwendet. Figuratives wird bei Menno Fahl in Frage gestellt, modifiziert, verändert, auf einfallsreiche und witzige Weise pointiert. Die einzelnen Werke können sich sowohl verinnerlicht-meditativ als auch ausdrucksstark geben. Auf jeden Fall emotionalisieren seine Arbeiten „durch die der primitiven Kunst vergleichbaren Wirkmächtigkeit von Farbe und Form“ (Uwe Hauptmann, Farbe versus Form, in: Menno Fahl. Figuren, Galerie Lüth, Halebüll 1998), deren Symbiose ein wesentliches Element seines Schaffens dargestellt.

Inventarnummer: 191mefa

Signatur: Abstrakt

Abbildungsrechte: Provinzial Kunstsammlung

Ikonographie:

Mensch