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Helm

Objektbezeichnung:Helm
erweiterte Objektbezeichnung:Preußische Pickelhaube
Sachgruppe:Kopfbedeckung (Militärische Uniformen)
Datierung:vor 1916
Maße:H: 26,5 cm, B: 21 cm, T: 23,5 cm
Material:Leder
Messing
Textilien
Es handelt sich um einen Helm aus Leder mit Spitze, der wegen seiner pieksenden Spitze im Volksmund "Pickelhaube" genannt wurde. Erstmalig wurde der Helm 1843 in der preußischen Armee eingesetzt.
Im deutschsprachigen Raum aber auch im Ausland wurde die Pickelhaube bald als typisch preussisch-deutsche Kopfbedeckung betrachtet und ist bis heute das Sinnbild des preussischen Militarismus. Dabei ist diese Art von Helm wahrscheinlich gar nicht in Preußen entwickelt worden.
Der Legende nach sah der preussische König Friedrich Wilhelm IV. 1842 bei einem Besuch in Russland einen Prototyp des Helms mit Spitze auf dem Schreibtisch des russischen Zaren. Er war davon begeistert und führte ihn sofort in der preussischen Armee ein. Die charakteristische Metallspitze sollte Hiebe mit Säbeln und ähnlichen Waffen seitlich ablenken.
Den Einsatzbedingungen eines modernen Krieges war die Pickelhaube nicht gewachsen. Die Messingbeschläge reflektierten das Licht und erschwerten die Tarnung der Soldaten. Auch ragte die Spitze häufig über den Schützengraben hinaus und bot so ein gutes Ziel für feindliche Schützen.
Außerdem bot die Pickelhaube keinen Schutz gegen Kopfverletzungen durch Artelleriegeschosse und Granatsplitter. Schon vor dem 1 Weltkrieg wurde deshalb ein beigefarbener Helmüberzug bei Manövereinsätzen benutzt. Später konnte man bei den im 1.Weltkrieg beutzten Helmen die Metallspitze abschrauben und der Helmüberzug wurde einheitlich feldgrau.

Inventarnummer: 2000-17a

Abbildungsrechte: Stormarnsches Dorfmuseum