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Felsiges Gebirgsbachtal mit kleiner Brücke |
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Das Aquarell mit der südlichen Vegetation und der rundbogigen Brücke dürfte in Italien entstanden sein. Schuch war im November 1869 in Venedig, reiste von dort nach Neapel und Palermo und 1870 nach Girgenti, Syrakus und Messina. Im Sommer 1870 war er in den Bergen bei Albano und Olevano. Schuch überwindet mit diesem Blatt die traditionell idealisierende Naturdarstellung der Spätromantik. In ihm deutet sich seine besondere Vorstellung von Landschaftsmalerei an, die den Blick auf die "ätherische Essenz" der Natur lenken und eine fließende Balance zwischen dem Eigenwert der Farbe, dem Farbauftrag und der abbildenden Lokalfarbe schaffen wird. Der karge Pflanzenwuchs, dessen grünliche Farbtöne mit Ocker und Grau durchsetzt sind, das dürre Flussbett und das blassbraune Kolorit der Steine und Felsen zeigen lebensnah die trockene mediterrane Landschaft Italiens. Der Natureindruck ist so wiedergegeben, als würde man gerade selbst das Tal erwandern. Der Blick in die Ferne ist durch die zentrale Baumgruppe verstellt. Es herrscht eine heiter-friedliche Stimmung auf diesem beschaulichen Stück Erde , das Schuch mit großer Akribie über eine bloße Skizze hinausführt. Sonnenlicht und Luft sind durch die vielen verstreuten Licht-Schatten-Werte so dargestellt, dass sich eine fleckenstruktur andeutet. Ansatzweise lässt Schuch in diesem werk bereits das Abgebildete in die Gesten des Farbauftrags zerfallen, um die künstlerische Autonomie gegenüber dem Sujet zu betonen. Q.: Kunsthalle zu Kiel: Die Sammlung, Kiel 2007, S. 166. Literatur:
Inventarnummer: 1951-SHKV 92 Signatur: bezeichnet (u.l.: Cschuch) Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel
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