Am 3.6.1887 begann der Bau des Nord-Ostsee-Kanals, für den etwa 9000 Arbeiter zum Einsatz kamen. Es wurden 80 Millionen m³ Erdreich ausgehoben, je 2 Doppelschleusen in Brusbüttel und Holtenau, 2 Hochbrücken, 6 bewegliche Brücken und 16 Fähren gebaut. Für den 67 Meter breiten, 9 Meter tiefen und etwa 100 Kilometer langen Kanal betrugen die Baukosten 156 Millionen Mark. Die Eröffnung erfolgte am 20. und 21. Juni 1895 durch Kaiser Wilhelm II., der die künstliche Wasserstraße auf den Namen "Kaiser Wilhelm Kanal" taufte. In der Bauphase, aber auch im Laufe der späteren Nutzung wurde er meistens als Nord-Ostsee-Kanal bezeichnet. In der internationale Schifffahrt heißt der Kiel Canal. Bereits nach 10 Jahren war er zu klein geworden, sodass er in den Jahren 1907-1914 auf 103 Meter verbreitert und auf 11 Meter vertieft wurde. Zugleich entstanden in Brunsbüttel und Holtenau die damals größten Schleusenanlagen der Welt mit je 2 Kammern, die sog. Großen Schleusen. Auch wurden 3 Hochbrücken und 1 Drehbrücke neu erbaut.
Der Holzstich zeigt den späteren Kanalausgang bei Holtenau in die Kieler Förde etwa zwei Jahre nach Baubeginn.
Abbildung aus:
"Die Gartenlaube, illustrirtes Famailienblatt, Verlag von Ernst Keil‘s Nachfolger, Leipzig 1889, Nr.50,vor S.842".
(17a Nord-Ostsee-Kanal)

Inventarnummer: Nord-Ostsee-Kanal 17a
alte Inventarnummer: LB 44-1972

Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: Die Ostmündung des Nordostseekanals bei Holtenau.

Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Zeichnung von Hans Hampke.

Abbildungsrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Ikonographie:

Kanal     Meer (Seestück)     Segelschiff, Segelboot

Dargestellter Ort:

Nord-Ostsee-Kanal