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Gobelinkissen: Susanna im Bade

Objektbezeichnung:Kissen
erweiterte Objektbezeichnung:Gobelinkissen, Gobelin-Kissen
Sachgruppe:Textilien/Gewebe
Ort:Deutschland (Norddeutschland)
Datierung:Anfang 17. Jahrhundert
Maße:Gesamt: Höhe: 58,4 cm; Breite: 52,8 cm; Tiefe: 4,4 cm
Material:Wolle
Seide (?)
Leinen
Stil:Renaissance
Sammlung:Kunsthandwerk und Design
Ausführung von:Aquarell
Das gewebte Kissen zeigt eine Szene aus dem Buch Daniel im Alten Testament (Daniel 13,1ff.): Susanna, die täglich baden geht, wird von zwei Alten überrascht und bedrängt. Die beiden begehrlichen Männe drohen, sie des Ehebruchs zu beschuldigen, wenn sie sich nicht fügt. Susanna jedoch bleibt standhaft und ruft um Hilfe. Die beiden Männer bringen sie daraufhin vor Gericht, wo der Prophet Daniel sie dank einer göttlichen Eingebung überführt und Susanna so rettet. Wahrheit und Keuschheit werden so belohnt.
Die breite Bordüre des Kissens steht nicht in einem direkten Bildzusammenhang mit der Hauptszene. Die beiden Tugendallegorien in den unteren Ecken stellen Hoffnung (mit dem Anker) und Stärke (mit der Säule) dar. Die beiden Schiffe in den oberen Ecken eröffnen einen maritimen Kontext.
Bildkissen dieser Art wurden im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert in vor allem in Werkstätten in Schleswig-Holstein und im südlichen Dänemark hergestellt, die ursprünglich von flämischen Webern gegründet worden waren.

Literatur:
  • Luthers Norden. Petersberg 2017. (Seite: 275)
  • Luther im Alltag. Vom Eisenluther bis zur Bekenntnissocke. (12), 2017. (Seite: 27)

Inventarnummer: 1924-237
alte Inventarnummer: 1924/237

Fotograf: C. Dannenberg

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Ikonographie:     Susanna im Bade