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Horizontreihe III/2/75/78 Lanzarote |
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Doppelhorizont: Das Blatt enthält zwei Bildfelder. Auf dem oberen ist mit miniaturhaft feinen Strichen, die sich mal mehr mal weniger verdichten, eine dunkle Fläche zu sehen, die an eine leere, flache Landschaft mit einer leichten Erhebung in der Mitte erinnert. Am Horizont darüber ist ein wolkenartiges Gebilde zu sehen - ebenfalls aus einer Vielzahl von sich verdichtenden und auseinanderdriftenden Strichen zusammengesetzt. Wie eine herannahende Unwetterfront scheint es sich über der Landschaft zusammenzubrauen. An der Horizontlinie sind vereinzelt ganz zarte blaue Farbflächen erkennbar. Das untere Bildfeld zeigt eine volkommen flache und leere Landschaft, jedoch ist hier das Geschehen weiter in den Vordergrund gerückt. Die dicht nebeneinander gesetzten Striche, die sich ständig kreuzen, werden zum linken und rechten Bildrand hin immer leichter, die Fläche scheint sich so immer mehr aufzulösen. In den Jahren zwischen 1968 und 1980 entstand im Werk Hanna Jägers ein Zyklus, der unter dem Namen "Horizonte" zusammengefasst ist. Die Künstlerin widmete sich in dieser Zeit intensiv den Naturkräften und -phänomenen. Während sie in ihrem anderen, parallel entstandenen Zyklus der "Wetterkarten" versuchte, die abstrakten Zeichen der Wetterangaben wie Luftdruckangaben oder Kurven zeichnerisch zu fassen und zu vergegenständlichen, wird hier subjektive Naturerfahrung weiter abstrahiert. Gleichzeitig erkundet die Zeichnerin in dieser frühen Phase ihres Schaffens die Möglichkeiten des Tiefenraums. Die Flächen verdichten und lösen sich auf, die Zeichnung hat keine Begrenzung, sondern ist in alle Richtungen weiter denkbar. Literatur:
Inventarnummer: 2015-2 Signatur: bezeichnet Wo: unten links Was: Horizontreihe III/2/75 Signatur: signiert Wo: unten rechts Was: Hanna Jäger Fotograf: Hans-Jürgen Witt Abbildungsrechte: Stadtgalerie im Elbeforum Brunsbüttel
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