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Pappa als junger Mann |
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Ein zentrales Motiv in Ulrike Andresens (geb. 24.4.1949 in Iserlohn, gest. 23.8.2006 in Heide) Werk stellt unter anderem die Identitätskonstruktion und deren anschließende Destruktion dar. Andresen greift in ihren Werken auf Motive zurück, die dem Betrachter vertraut erscheinen. Die Erinnerung an Bekanntes aus dem familiären Umfeld, das in einem kulturellen Kontext steht, involviert den Betrachter und evoziert ein Bild der Vertrautheit. Unterstrichen wird dies durch die Verwendung signifikanter Titel, die ebenfalls den Eindruck verstärken, Bekanntes zu sehen. Gleichzeitig schafft die Kieler Künstlerin mithilfe des Einsatzes ungewöhnlicher künstlerischer Verfahrensweisen einen unüberwindbaren Gegensatz zwischen Vertrautem und Unbekanntem. Das vorliegende Werk, das der Serie »Pappa als junger Mann« entstammt, zeigt das Kopfbild eines jungen Mannes, das auf die Umrisse der Figur reduziert ist. Die Darstellung vollzieht dabei eine Reduzierung der Wirklichkeit auf eine bloße Umrisshaftigkeit bei Beibehaltung physiognomischer Merkmale. Andresen konzentriert sich bei ihrer schablonenhaften Abbildung des Porträtierten auf die Vereinfachung des Dargestellten. Die Figur, bei der es sich um eine bekannte Person aus dem näheren Umfeld zu handeln scheint, taucht isoliert vor weißem Grund auf. Der lediglich schattenhafte Umriss der Person, führt zu einer Entfremdung des Gezeigten. (Lisa Wetendorf) Literatur:
Inventarnummer: 8688 Signatur: bezeichnet, betitelt und datiert (u.l.: Pappa als junger Mann, 3/10 Ulrike Andresen, 1998)
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