Diese Haarschneideschere gehört in das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts. Auffallend ist die hakenförmige Halterung am rechten Auge für den kleinen Finger. Sie sollte die Belastung des Ringfingers beim Schneiden mindern. Die Scherenlänge mit dem Haken ist für den ausschließlichen Gebrauch im Herrensalon bestimmt. Die Scheren für die Damen waren schon damals kleiner. Bei längerem Gebrauch hinterließ die Haut der Finger an den Greif- und Druckstellen Spuren, d.h. die Vernickelung wurde durch die Hautsäure weggefressen. Sehr deutlich ist dies auf den Innenseiten der Augen zu sehen. Die Schere wurde nie nachgeschärft, da die Scherenblätter noch die Originalbreite haben.

Inventarnummer: HS33

Signatur: Schriftzug (beide Schenkel: NON PLUA ULTRA)

Signatur: Schriftzug (Schloss vorn und hinten: Signet, zwei Löwen mit Stab, Solingen; Gebr.Lang, Solingen; made in Germany)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum