J.A. HELLBERG stellte mit diesem Rasiermesser wahrscheinlich um 1900 oder kurz danach dieses vom Typ her auslaufende Rasiermesser her. Es ist kleiner als das vergleichbare von E.A. BERG (siehe RM176). Die Schale aus weißen Ebonit täuscht Elfenbein vor. Am Hals vorn ist der Hersteller und der Ort eingestanzt. Die Goldätzung auf der Klinge weist den Auftraggeber als Ahlen & Holm aus. Die Form der flach verschlungenen 'Acht' teilt sich in der Mitte durch die Initialien A und H. Auch die Qualität der Messer ist auf der Klinge garantiert. An den beiden Enden der Acht zeigt der Jugendstil durch zwei halbe Sonnenräder und durch die Schleife seinen Einfluß. Nach dem einfachen Ansatz beginnt die 7/8-Zoll-Klinge. Ihr Profil liegt zwischen 1/4 Hohl-Schliff und Vollschliff ('derb'). Die Klinge wurde schon zweimal nachgeschliffen. Daher wirkt die Klingenform optisch leicht unvollkommen. - Wie bei den deutschen Nachschliffen hinterlassen die (Nach-) Schleifer kaum sichtbar einen Beleg. In diesem Fall ist am rechten Niet für jeden Nachschliff quer über beide Schalenhälften eine Kerbe hinterlassen. Das Warenhaus A & H fungierte bei J. A. HELLBERG wie bei E.A. BERG wahrscheinlich als Sub-Hersteller. Leider fehlen dafür der Beleg und die zeitliche Fixierung.

Inventarnummer: RM171

Signatur: Schriftzug (achtförmige Kartusche Klinge: Ahlen & Holm, Stockholm, Garantie Knivar, mittig: Initialien A und H)

Signatur: Schriftzug (vorn und hinten: J. A. Hellberg, Eskilstuna; H: Sweden 42)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum