Ertrinken ist die häufigste Todesursache während der Migration. Der Bericht der Internationalen Organisation für Migration „A decade of documentung migrant deaths“ vom März 2024 nennt Zahlen: Allein im Mittelmeerraum starben in den letzten zehn Jahren 28.854 Menschen, im ersten Quartal dieses Jahres kamen dort 683 Menschen ums Leben.

Diese Tragödie ist bekannt. Trotzdem gibt es seitens der EU gegenwärtig keine staatlich geförderte oder organisierte Seenotrettung – derzeit retten ausschließlich zivile Organisationen Menschen vor dem Ertrinken. Ihre Arbeit aber wird seit Jahren durch zahlreiche Gesetzesänderungen erschwert, die Tätigkeit steht nach wie vor unter Strafe.

Mit der Veranstaltung wird daher wenige Tage vor der Europawahl über die aktuelle europäische Asylpolitik und ihre Bedeutung für unseren Alltag informiert. Der Nachmittag beginnt mit einer von der Seemannsschule Travemünde durchgeführten Seenotrettung an der Untertrave. Im Anschluss hält Valentin Schatz (Universität Lüneburg) einen Fachvortrag zur Seenotrettungspflicht. Danach diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft die vorgesehenen GEAS-Änderungen und ihre Auswirkungen. An der Podiumsdiskussion nehmen u. a. Bruno Hönel (Bündnis 90/Die Grünen), Canan Canli (SPD) und Hannah Martha Wadephul (CDU) teil.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich unter https://event_landtag.schleswig-holstein.de/#/events/087bef4e-2e61-44c1-94ae-fcd892159c99

Eine Veranstaltung der Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen Schleswig-Holstein in Kooperation mit borderline europe, dem Forum für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck, dem Haus der Kulturen sowie dem Willy-Brandt-Haus Lübeck.

VERANSTALTUNGSORT

Schuppen 6
An d. Untertrave 47a
23552 Lübeck

Mo-So 11-18 Uhr
Geschlossen 24./25., 31.12., 01.01.

Der Gesundheitsschutz hat für das Willy-Brandt-Haus Lübeck oberste Priorität. Das Haus bittet seine Gäste um Beachtung der gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen.