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Vierkantflasche |
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Von einer quadratischen Standfläche ausgehend entwickelt sich die Wandung der Vierkantflasche gerade nach oben. Die Wandungsseiten schließen oben in einem Rundbogen ab und bilden so eine Schulterzone. Geschlossen ist die Flasche mit einem metallenen Deckel. Die Kanten der Flasche sind geschliffen, auf der Schulter ist die Flasche mit geschliffenen Olivfacetten verziert. Auf einer Seite zeigt die Wandung eine geschnittene Wappendarstellung: Sie zeigt in einer runden Kartusche einen nach heraldisch rechts steigenden, doppelschwänzigen Löwen, der bekrönende Spangenhelm trägt als Zier einen nach heraldisch rechts gewandten Löwenkopf. Vom Helm ausgehend winden sich vegetabile, symmetrisch angelegte Ranken zu den Seiten und spannen eine nach unten Wappendecke auf. Diese weist unterhalb der Kartusche ein Kleeblattkreuz auf. Die Flasche könnte Teil einer Reiseapotheke, eines sog. Flaschen-Kellers oder eines Reise-Services gewesen sein; Vgl. u.a. Haus- und Reiseapotheke des Papstes Paul V., unter: Museum Digital, URL: https://smb.museum-digital.de/object/82649 (05.09.2024); Sabine Tiedtke (Hg.): Meisterwerke aus Glas. Ausst. Kat. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg. Nürnberg 2023, S. 70–71 und 130, URL: https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/1248 (05.09.2024). In diesem Fall wäre die Flasche Teil einer Garnitur mit weiteren Gefäßen gewesen, die wahrscheinlich alle mit dem Löwen-Wappen verziert gewesen wären. Reiseapotheken waren bereits im 17. Jahrhundert in Gebrauch, Service mit dekorativ aufeinander abgestimmten Trink- und Schankgefäßen wurden erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts beliebt; vgl. Kongelige Glas. Udstilling af drikkeglas, glasservicer og pokaler gennem 400 år. Royal Glass. An exhibition of four centuries of table glass, glass services, and goblet. Ausst.-Kat. Christiansborg Slot, Kopenhagen. Kopenhagen 1995, S. 204. (Judith Thomann) Inventory Number: Gl170 Photographer: Sönke Ehlert Image rights: Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung
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